Die Duisburger Philharmoniker zählen zu den vielseitigsten und innovativsten Klangkörpern innerhalb der nordrhein-westfälischen Kulturszene und der deutschen Orchesterlandschaft. Im Mittelpunkt jeder Saison stehen die zwölf Philharmonischen Konzerte, in denen zentrale Werke der sinfonischen Tradition vom Barock bis zur Moderne in Zusammenarbeit mit international renommierten Dirigent:innen erarbeitet werden. Neben ihrem Residenzort, der Philharmonie Mercatorhalle, bildet traditionell der Orchestergraben des Theaters Duisburg die zweite Heimat der Duisburger Philharmoniker. Für diese lange und erfolgreiche Theaterehe mit dem Düsseldorfer Opernhaus als „Deutsche Oper am Rhein“ wurde das Orchester 2013 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Als Orchester mit einer fast 150-jährigen Geschichte fühlen sich die Duisburger Philharmoniker zum einen der Tradition verpflichtet, verstehen sich zum anderen aber auch als wichtiger Impulsgeber und Vordenker für das Konzert- und Orchesterwesen im 21. Jahrhundert. Dafür steht ganz besonders „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“, ein Projekt der Duisburger Philharmoniker im Rahmen des Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wobei sich „bewegt“ auf gleich mehrere Aspekte bezieht. Zum Beispiel bewegt sich das Orchester ganz sprichwörtlich: raus aus dem Konzertsaal, hin zu neuen Spielorten, an denen Menschen und Musik auf besondere Weise zusammenfinden – Museumsbauten und ehemalige Industrieräume, aber auch urbane Freiflächen und Naherholungsgebiete. Die Mitwirkung an den großen NRW-Musikfestivals und regelmäßige Gastspiele bringen ferner die feste Verwurzelung der Duisburger Philharmoniker in der regionalen wie bundesweiten Musikszene zum Ausdruck. In der Spielzeit 2022/2023 war das Orchester etwa zu Gast bei der Ruhrtriennale, in der Kölner Philharmonie und beim NOW!-Festival in Essen, wo es auch in der Saison 2023/2024 erneut zu erleben war. In der Spielzeit 2024/2025 werden die Duisburger Philharmoniker wiederholt bei den Finalrunden des internationalen Gesangswettbewerbs ‚Neue Stimmen‘ in Gütersloh als kompetenter Partner dabei sein.
Mit den Duisburger Philharmonikern wird das Leben künftig zum Wunschkonzert – zumindest in musikalischer Hinsicht. Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter https://mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.
Duisburger Philharmoniker
Axel Kober, Dirigent
Lena Neudauer, Violine
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre „Die Hebriden“ op. 26
Robert Schumann: Violinkonzert d-Moll
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Das erste Philharmonische Konzert lenkt den Blick auf zwei Anfänge und ein Ende dreier großer Tonschöpfer. Etwa auf den noch jungen Felix Mendelssohn Bartholdy, der mit 20 Jahren seine erste große Reise nach England und Schottland wagte. Mit dem Dampfschiff besuchte er die mythische Fingalshöhle auf den Hebriden – und war schrecklich seekrank von der stürmischen Überfahrt. Dennoch machte die wellenumtoste Meeresgrotte einen derart großen Eindruck auf ihn, dass er sogleich ein paar Takte Musik notierte: Es war der Anfang der tonmalerischen „Hebriden“-Ouvertüre. Robert Schumann hingegen stand am Ende seines Lebens, als er sein Violinkonzert komponierte. Nur wenig später war er tot, gestorben in einer Nervenheilanstalt in der Nähe von Bonn. Gerade die Nähe zu diesem tragisch-traurigen Ende hat lange auf das Werk zurückgewirkt – seinem Schöpfer wurde mangelnde Geisteskraft unterstellt. Erst 2009 erschien die erste Urtext-Edition mit dem korrekten Notentext. Und den spielt bei ihrem Duisburg-Debüt die deutsche Geigerin Lena Neudauer, die sich intensiv mit Schumanns Violinwerken auseinandergesetzt hat. Wieder ein Anfang ist dann Brahms’ 1. Sinfonie, um die er fast 15 Jahre rang, weil der „Riese Beethoven“ einen so schweren Schatten auf ihn geworfen hatte. Im Finale zitiert er dann sogar die 9. Sinfonie seines Vorbilds, um sich im triumphalen Abschluss endgültig davon zu befreien.
Öffentliche Probe: Dienstag, 10.9. ab 11:30 Uhr, Eintritt frei
Konzertführer live um 18:30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle
Termine
Mi 11.9.2024, 19:30 | Ticket
Do 12.9.2024, 19:30 | Ticket
„klasse.klassik senior“
Konzerterlebnisse für Menschen mit einer demenziellen Veränderung und ihre Begleiter:innen
Ensemble der Duisburger Philharmoniker
Anja Renczikowski, Konzept, Moderation
Musik kann bei Menschen mit einer demenziellen Veränderung eine wichtige Schlüsselfunktion einnehmen. Sie findet einen Zugang, wo Sprache es nicht mehr vermag, sie kann Erinnerungen wachrufen und spricht die Emotionen aller Menschen gleichermaßen an. Eine entspannte Stunde Musik für Menschen mit einer demenziellen Veränderung und ihre Begleiter:innen bieten unsere „Herzmusik“-Konzerte. Jeweils am Ende eines liebevoll ausgewählten Programms mit Kammermusik und beliebten Klassikern der Konzertliteratur laden die Musiker:innen zum Mitsingen ein.
Das Programm klasse.klassik senior wendet sich mit Konzertvielfalt und generationsübergreifenden Projekten an die ältere – und musikalisch jung gebliebene – Generation. Neben den beliebten Herzmusik-Konzerten und den begleiteten Profile- und Winterkonzerten „Plus“ bereichern die Tandem-Projekte „Hör mal Kunst“ und „Hör mal ein Buch“ in Kooperation mit dem Lehmbruck Museum und der Stadtbibliothek Duisburg das Angebot der Musikvermittlung für Jung und Alt.
Dauer circa 60 Minuten
Karten: 5,00 €
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei
Informationen und Anmeldung
Anja Renczikowski
Tel.: 0160 94 910 410
oder per E-Mail: a.renczikowski@t-online.de
Ensemble der Duisburger Philharmoniker
Anke Becker, Konzept
Musik vom Frühbarock bis zur Romantik in kindgerechten Arrangements
Wenn Harfe, Flöte, Geige und Marimbafon erklingen, werden Kinderaugen groß und Schmusetiere zur Nebensache. Dass Musik schon die Kleinsten berührt und fasziniert, erleben auch die Erwachsenen in diesem Familienkonzert unmittelbar – der kindgerechte Krabbelbereich lädt auch die Großen ein, ganz nah dabei zu sein.
Bei den klasse.klassik mini-mi Familienkonzerten laden die Duisburger Philharmoniker bereits die Allerkleinsten im liebevoll gestalteten Opernfoyer dazu ein, mit allen Sinnen die erstaunliche Welt der Musik zu entdecken. In Regenbogenfarben gehüllt, spielt ein Ensemble der Duisburger Philharmoniker in kindgerechten Arrangements Musik vom Frühbarock bis zur Romantik.
Altersempfehlung bis 2 Jahre · Dauer ca. 30 Minuten
Karten 5,00 €, Ermäßigung möglich
Termine
So 15.9.2024, 10:00 | Ticket
So 15.9.2024, 12:00 | Ticket
Schirmherrschaft: Linda Wagner - Dezernentin für Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur
Maurice Ravel: Sonate für Violine und Violoncello
Henriëtte Bosmans: Sonate für Violoncello und Klavier
Thorsten Encke: „Black Ice“ für Cello und Tonband
Erkki-Sven Tüür: „Synergie“ für Violine und Cello
Maurice Ravel: Klaviertrio a-Moll
Tanja Tetzlaff, die in der Spielzeit 2024/2025 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet wird, ist nicht nur eine begnadete Cellistin, sondern auch eine engagierte Klimaschützerin. In ihrem Film „Suites4nature“ spielte die engagierte Fürsprecherin des Orchesters des Wandels zum Beispiel am Fuße eines schmelzenden Gletschers das von Thorsten Encke komponierte Stück „Black Ice“, in dem es zu einer gewaltigen Energieentladung kommt, verstärkt durch sechs Lautsprecher, die den ganzen Raum zum Klingen bringen. Voller Energie steckt auch „Synergie“ von Erkki-Sven Tüür, in dem sich Violine und Cello zu einem expressiven Dialog vereinen, der sich am Ende in einem finalen Energieschub entlädt. Gemeinsam mit ihrem Mann Florian Donderer und der Pianistin Kiveli Dörken hat die Cellistin außerdem eine Sonate der wenig bekannten niederländischen Komponistin Henriëtte Bosmans aufs Programm gesetzt, das von zwei Ravel-Klassikern gerahmt wird. Die Schirmherrschaft für das Konzert übernimmt Linda Wagner, Beigeordnete der Stadt Duisburg für das Dezernat Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur. Zusammen mit dem Orchester des Wandels laden die Duisburger Philharmoniker vor und nach dem Konzert zu angeregten Gesprächen rund um die Themen Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit ins Foyer.
KONZERTFÜHRER LIVE um 18:15 Uhr im Tagungsraum 6 des Kongresszentrums im CityPalais
Stephan Dreizehnter, Flöte
Friedemann Hecker, Viola
Johanna Welsch, Harfe
Claude Debussy: Syrinx für Flöte solo
Ladislas de Rohozinski: Suite brêve
Jacques Ibert: Deux Interludes
Henri Vieuxtemps: Capriccio c-Moll op. 55 „Hommage à Paganini“
Arnold Bax: Elegiac Trio
Claude Debussy: Sonata für Flöte, Viola und Harfe
Farbschillernd und oszillierend war die Musik der französischen Komponist:innen im frühen 20. Jahrhundert. Wie eine Beschwörungsformel klingt etwa Claude Debussys „Syrinx“, und voller fantastischer Klänge ist auch die mystische Atmosphäre seiner Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Eine Besetzung, die auch Debussys in St. Petersburg geborener Landsmann Ladislas de Rohozinski mit einer reizvollen Komposition beehrte. Ähnlich wie Jacques Ibert, der dritte Franzose im Bunde. Aus der direkten Nachbarschaft stammt der Belgier Henri Vieuxtemps, der in seinem „Capriccio“ die Bratsche auf eine virtuose Reise schickt, während Arnold Bax, ein kleiner Sprung von Calais nach Dover, der Rolle der Harfe in der keltischen Geschichte nachspürt.
Duisburger Philharmoniker
Sebastian Ludwig, Dirigent
Kai Bettermann, Text, Sprecher
Anja Renczikowski, Konzept
Johannes Brahms: 1. Sinfonie c-Moll op. 68
Seine wunderschöne Melodie „Guten Abend, gut’ Nacht“ begleitet bis heute viele Kinder ins Land der Träume, und seine „Ungarischen Tänze“ sind weltberühmt. Kaum zu glauben, dass der große Komponist Johannes Brahms Zweifel hatte und sich nicht immer sicher war, ob er alles richtig macht. Dass es sich aber lohnt, nicht aufzugeben und etwas, was einem wirklich wichtig ist, immer wieder zu versuchen, bis es endlich gelingt – zeigt die Entstehungsgeschichte seiner 1. Sinfonie c-Moll, die die Duisburger Philharmoniker unter Leitung von Sebastian Ludwig spielen. Doch wer war dieser Johannes Brahms, der zwar schon zu Lebzeiten ein Star war und doch mehr als 20 (!) Jahre für seine erste Sinfonie brauchte? Und der manchmal lieber „frei, aber einsam“ war und lange Zeit einen „Riesen“ hinter sich hermarschieren hörte? All das erfährt das Publikum von Schauspieler Kai Bettermann, der uns die Geschichte eines der großen Meisterwerke der Musik erzählt.
In den klasse.klassik junior Familien- und Schulkonzerten im Opernfoyer oder im großen Theatersaal sind die Youngster ganz nah am Orchester! Die Duisburger Philharmoniker präsentieren mit besonderen Gästen, Erzähler:innen, Chören, Sänger:innen und Schauspieler:innen Orchestermärchen, große Klassiker und Modernes in bester Spiellaune.
Altersempfehlung ab 6 Jahren · Dauer ca. 60 Minuten
Termine
Do 26.9.2024, 10:00 | Schulvorstellung
So 29.9.2024, 15:00 | Familienvorstellung | Ticket
Augusta Holmès: La nuit et l’amour
Mel Bonis: „Ophélie“ aus „Femmes de légende“
Charlotte Sohy: Trois chants nostalgiques op. 7, Deux poèmes chantés op. 17
César Franck: Sinfonie d-Moll
Der Komponist Hermann Zenta veröffentlichte 1866 eins seiner ersten Werke, eine charmante französische „Mélodie“. Noch nie von ihm gehört? Kein Wunder! Denn hinter dem männlichen Pseudonym verbirgt sich die 1847 in Paris geborene Augusta Holmès. Mit diesem kleinen Trick versuchte sie, den Vorurteilen ihrer Zeitgenossen zu begegnen, die Frauen jegliche Kreativität schlichtweg absprachen. Trotzdem nahm sie Privat-Unterricht bei César Franck, damals eine der zentralen Figuren in der französischen Musikwelt. Und damit war sie kein Einzelschicksal: Auch die gut zehn Jahre ältere Mélanie Bonis war eine Schülerin von Franck, wurde von den Eltern jedoch zur Hochzeit gedrängt. Und auch sie griff als Komponistin zu einem Pseudonym: Aus Mélanie wurde das genderneutrale Mel. Und noch die 1887 ebenfalls in Paris geborene Charlotte Sohy sah sich zu einem ähnlichen Manöver gezwungen und signierte ihre Werke zunächst mit dem Namen ihres Großvaters Charles Sohy. Das 2. Philharmonische Konzert versteht sich damit auch als Beitrag zur Wiederentdeckung dieser einzigartigen und starken Künstlerinnen-Persönlichkeiten. Und mit Debora Waldman steht eine Dirigentin am Pult, die sich bestens auskennt mit einer einstigen Männerdomäne. Die brasilianisch-israelische Dirigentin, die ihre Karriere als Assistentin von Kurt Masur begann, gibt damit ihr Debüt bei den Duisburger Philharmonikern.
Öffentliche Probe: Dienstag, 1.10. ab 11:30 Uhr, Eintritt frei
Konzertführer live um 18:30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle
Termine
Mi 2.10.2024, 19:30 | Ticket
Do 3.10.2024, 19:30 | Ticket
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker und Gäste
Das Grauen ist unvorstellbar: Am 7. Oktober 2023 überfiel die radikal-islamische Hamas Israel. Im Süden des Landes verübten ihre Mitglieder ein Massaker, folterten und entführten schutzlose Zivilpersonen. In Folge des barbarischen Terrorangriffs einwickelte sich ein Krieg im Gazastreifen, der unermessliches Leid über die Menschen brachte, auf beiden Seiten. Im Gedenken an den Tag des schrecklichen Überfalls veranstalten die Duisburger Philharmoniker ein Konzert mit jüdischer Musik und jüdischen Künstler:innen – als Zeichen der Verbundenheit und als Hoffnungssignal. Denn Musik kann das erreichen, was im wirklichen Leben oft unerreichbar scheint: Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion finden im intimen Dialog der Kammermusik zueinander, verbunden in der Hingabe für eine gemeinsame Sache: die Musik.
Wolfgang Schindler, Violoncello
Anja Renczikowski, Konzept, Sprecherin
Veranstaltungen für Senior:innen
und Kinder im Vorschulalter und aus Grundschulen
„Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler
Erinnern Sie sich an ihr liebstes (Bilder)-Buch aus Kindertagen? War es der „Struwelpeter“, „Urmel“ oder doch lieber „Max und Moritz“, „Die kleine Hexe“ oder „Der Räuber Hotzenplotz“? Die Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker bringen ihre Schätze mit in die Stadtbibliothek. Neben gelesenen Auszügen aus den jeweiligen Lieblingsbüchern, gibt es eine individuelle und liebevolle Vertonung der Geschichten. Eingeladen sind Jung und Alt, die gemeinsam Worten und Musik lauschen wollen und Neues kennenlernen oder Altbekanntes wiederentdecken möchten.
Das Programm klasse.klassik senior wendet sich mit Konzertvielfalt und generationsübergreifenden Projekten an die ältere – und musikalisch jung gebliebene – Generation. Neben den beliebten Herzmusik-Konzerten und den begleiteten Profile- und Winterkonzerten „Plus“ bereichern die Tandem-Projekte „Hör mal Kunst“ und „Hör mal ein Buch“ in Kooperation mit dem Lehmbruck Museum und der Stadtbibliothek Duisburg das Angebot der Musikvermittlung für Jung und Alt.
Hör mal ein Buch findet in Kooperation mit mit der Stadtbibliothek Duisburg statt.
Die Veranstaltungen sind barrierefrei. Dauer: 60 Minuten
Karten kostenfrei für Vorschul- und Grundschulkinder (bis zu 30 Kinder)
Information und Anmeldung
Stadtbibliothek Duisburg | Sabine Schwarz | Denise Hamann
Tel. 0203 / 283 - 37 69
E-Mail: kinder-jugendbibliothek@stadt-duisburg.de
Karten: 5,00 Euro für Senior:innen (als Spende zugunsten der Bibliotheksstiftung)
Termine
Di 8.10.2024, 9:30
Di 8.10.2024, 11:00
Di 29.10.2024, 9:30und weitere Termine
Di 29.10.2024, 11:00
Ort
Stadtbibliothek Duisburg
Steinsche G. 26
D-47051 Duisburg
Duisburger Philharmoniker
Jonathan Darlington, Dirigent
Holger Noltze, Moderation
Der traditionsreiche Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Liz Mohn Stiftung hat sich als einer der wichtigsten Preise für junge Sänger:innen etabliert. Wer hier gewinnt, findet sich wenig später meist auf den großen Bühnen der Welt wieder – davon zeugen eindrucksvoll die Namen ehemaliger Gewinner:innen wie Vesselina Kasarova, Franco Fagioli, Marina Rebeka oder Elsa Dreisig. Bei zahlreichen Vorauswahlen rund um den Globus, von New York bis London, von Amsterdam bis Wien oder Kapstadt, machen sich die fachkundigen Scouts der NEUEN STIMMEN auf die Suche nach den besten Nachwuchssänger:innen weltweit. Krönender Abschluss des Wettbewerbs ist die Endrundenwoche, die in der Stadthalle Gütersloh stattfindet. Die ausgewählten Finalist:innen bekommen dort erneut die Möglichkeit, ihr Talent vor einer prominent besetzten Jury zu präsentieren und sich gleich auch für ein Engagement zu empfehlen. Denn neben dem Juryvorsitzenden Dominique Meyer, Intendant der Mailänder Scala, sitzen dort unter anderem Brian Dickie, ehemaliger Generaldirektor des Chicago Opera Theater, Sophie Joyce, Casting-Direktorin der Opéra national de Paris, Sophie de Lint, Direktorin der niederländischen Nationaloper, und Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt. Bei den Finalrunden in Gütersloh sind die Duisburger Philharmoniker seit Jahren immer wieder als kompetente Partner dabei – diesmal erneut unter der Leitung ihres ehemaligen Generalmusikdirektors Jonathan Darlington.
Ermöglicht durch die Liz Mohn-Stiftung
Karten 35,00 € zuzüglich Gebühren
Informationen zum Kartenverkauf: neue-stimmen.de
William Albright: Fanfare
Echo und Nocturne für Orgel solo (aus: Organ Book III)
Alyssa Aska: aufstieg.entspannung für Perkussion und Orgel
Leander Kaiser: Black Sphinx für Marimba solo
Rikako Watanabe: Racines du vent für Orgel und Perkussion
Charles Hoag: The Kraken für Orgelpedale und Tam-Tam
Rikako Watanabe: Mikoshi für Orgel und Perkussion
Mit ihrem Programm entführen Lin Chen und Kerstin Petersen das Publikum in die vielfältigen Klangwelten amerikanischer, europäischer und asiatischer Komponist:innen. Im Mittelpunkt stehen zwei Werke, die in jüngster Zeit für das Duo Drums & Pipes komponiert wurden: „aufstieg.entspannung“ von Alyssa Aska – basierend auf einer spektralen Analyse des Gongs – und „Mikoshi“ von Rikako Watanabe, inspiriert von der traditionellen japanischen Musik, die während der Prozessionen der sommerlichen Matsuri-Feste erklingt. Außerdem begegnen wir verschiedenen mythischen Kreaturen, etwa der „Black Sphinx“, die mit Vorliebe nahezu unlösbare Rätsel stellt, oder dem Seeungeheuer „The Kraken“, das in den virtuosen Klängen für Orgelpedal und Tam-Tam aus dem tosenden Ozean aufsteigt. Passend dazu bezeichnete der Komponist William Albright seine „Fanfare“ einmal als „dämonisch“, während in „Nocturne“ Nachtfalter durch die Dämmerung flattern. Einen besonderen Höhepunkt des Programms bildet eine Improvisation, die im Zusammenspiel der Schlaginstrumente mit der majestätischen Orgel die Rhythmen aus Ost und West miteinander verschmelzen lässt.
Composing Voices
Michael Gees, Kuration, Moderation und Klavier
Das offene Ensemble für kollektive vokale Musikerfindung unter der Leitung von Dagmar Boecker erforscht und übt eine andere Art des kammermusikalischen Musizierens: Die jungen Sänger:innen (Studierende und Absolvent:innen der Hochschule für Musik und Tanz Köln) singen heute keine Noten, sondern erlauschen und musizieren das, was „in der Luft liegt“. Im kompositorischen Dialog vertonen sie Gedichte, Texte, Begriffe, Bilder, Orte und Situationen zu liedhaften, schwebenden Formen. Sie bilden musikalische Gestalten aus eigener schöpferischer Vorstellungskraft, in Verantwortung für sich und für das, was sie anderen überlassen.
KOMED ist ein Format zur gemeinschaftlichen Spontanerfindung zeitgenössischer Musik. Im Text, im Geräusch, im Moment erlauschen wir Töne, legen sie unter die Lupe der Aufmerksamkeit (Meditation) und bilden Zusammenhänge.
Wir verpflichten uns, für die Dauer etwa einer Stunde etwas miteinander anzufangen, in Beziehung zu bleiben und uns führen zu lassen von der als gemeinsam erkannten Idee. Jedes akustische Ereignis gilt und trägt zum Ganzen bei. Jederzeit darf das Unerwartete eintreten und uns zur Integration herausfordern. Im Idealfall, also gar nicht mal so selten, entdecken wir Musik, auf die niemand von uns allein gekommen wäre. Anwesende erleben sich selbst und einander zunehmend als Mitwirkende: Ohne sie und ihr intentionales Hören wäre nichts erklungen. Denn wer wollte die Gegenwart bezeugen, wenn nicht die, die dabei sind?
Gespräch mit Tanja Tetzlaff und Prof. Dr. Holger Noltze
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
und des Orchesters des Wandels
Gäste
Seit Jahrzehnten gehört Tanja Tetzlaff zu den prägendsten Künstlerinnen ihrer Generation – als passionierte Kammermusikerin und als virtuose Solistin mit Orchester, was sie als regelmäßiger Gast bei den Duisburger Philharmonikern bereits in unterschiedlichen Konzertformaten demonstriert hat. Ebenso leidenschaftlich setzt sie sich aber auch für Klima- und Umweltschutz ein. Für dieses umfassende Engagement erhält sie nun den Musikpreis der Stadt Duisburg.
Es ist beileibe nicht der erste Preis, den Tanja Tetzlaff gewinnt, aber einer, über den sie sich ganz besonders freut: „Vor allem, weil es nicht nur um mein musikalisches Engagement geht, sondern auch darum, dass ich mich ein bisschen mit den Themen unserer Zeit auseinandersetze, vor allem mit Nachhaltigkeit, Umweltschutz und dem, was wir der Natur antun.“ Diesen Einsatz zeigt sie zum Beispiel mit dem außergewöhnlichen Filmprojekt „Suites4Nature“, in dem sie Bachs berühmte Cellosuiten und Werke anderer Komponisten in Beziehung zur Natur und zu Fragen des Klimawandels setzt. Stücke daraus spielt sie auch im 1. Kammerkonzert, das ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Orchester des Wandels ist und in dem es um das Thema „Energie“ geht. „Ich habe das Gefühl, man kann nicht einfach nur Musik machen oder einfach nur Künstlerin sein“, sagt sie über ihr immer größer werdendes Engagement. „Die Themen, die in dieser Zeit bedrücken und bedrohen, sind so riesig, dass wir uns dem einfach nicht mehr verschließen können. Und ich hoffe, dass ich als Künstlerin auf der Bühne die Menschen erreichen kann, dass in der Verbindung mit meiner Musik vielleicht einige aufgeweckt oder zum Nachdenken gebracht werden.“
Menschen erreichen ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn der intensive Austausch mit dem Publikum ist für die Musikerin, die ein Cello von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1776 spielt, eins ihrer wichtigsten Anliegen. Davon konnte sich das Publikum in Duisburg bereits mehrfach überzeugen. „Tatsächlich ist meine Verbindung zum Orchester schon richtig alt. Als ich noch ganz jung war, war ich schon mal Artist in Residence bei den Duisburger Philharmonikern und konnte mit dem Orchester spielen und auch mehrere Kammermusikprojekte verwirklichen.“ Zum Beispiel gemeinsam mit dem Signum Saxophone Quartet, mit dem sie die besonderen Klangwelten dieser außergewöhnlichen Instrumentenkombination erkundet hat. Unvergessen auch ihr Einspringen für die erkrankte Kollegin Harriet Krijgh vor wenigen Jahren, mit dem sie sozusagen den Start in die philharmonische Saison gerettet hat. „Ich fühlte mich einfach von Anfang an mit offenen Armen empfangen“, schwärmt sie. „Und das ist jedes Mal so gewesen, wenn ich zurückgekommen bin nach Duisburg. Das ist eine wirklich tolle Musikszene, und allmählich lerne ich die Stadt auch ein bisschen kennen.“
Dass Tanja Tetzlaff in der Spielzeit 2024/2025 wieder mit einem Kammermusikprojekt nach Duisburg kommt, ist indes kein Zufall. Denn die Kammermusik, gerade im Verbund mit engen musikalischen Vertrauten, ist ihre ureigene Domäne. „Ich mache Kammermusik schon, seit ich ein Kind bin“, erklärt sie diese besondere Beziehung. „Ich bin in einer Familie aufgewachsen mit drei anderen musizierenden Geschwistern. Da lag es nahe, dass man einfach zusammen spielt. Zuerst in kleinen Auftritten in der Kirche, und dann hatte ich schon mit 13 oder 14 ein eigenes Streichquartett. Ich habe von Anfang an gespürt, dass Kammermusik das Herzstück unserer musikalischen Welt ist: dieses direkte Zusammenspielen und die Zusammenarbeit mit wenigen Menschen, sodass man sich wirklich ganz aufeinander einstellen kann und aufeinander einlassen muss. Das ist weiterhin das, was ich am allerliebsten mache.“
Bewertungen & Berichte Musikpreis der Stadt Duisburg 2024
Konzert
Mendelssohn & Friends
Eine Friedensbotschaft
Mitglieder von Les essences und dem Western Balkans Youth Orchestra
Önder Baloglu, Violine und Leitung
Desar Sulejmani, Klavier und Leitung
Anton Bruckner: Orchestersatz aus dem Streichquartett c-Moll
Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine und Klavier d-Moll
Arnold Schönberg: Suite im alten Stile G-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett Es-Dur op. 22 für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli (Version für Kammerorchester von Desar Sulejmani)
Das Musikjahr 2024 bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Gratulieren: 200 Jahre Bruckner, 215 Jahre Mendelssohn Bartholdy, 150 Jahre Schönberg.“ Einen musikalischen Blumenstrauß überreichen auch Mitglieder des Western Balkans Youth Orchestra und des Essener Kammerorchesters Les essences. Mit dem Programm „Mendelssohn & Friends – eine Friedensbotschaft“ macht dieser einzigartige Ensemble-Zusammenschluss auf seiner Tour durch mehrere Balkanstaaten und Mitteleuropa halt in Duisburg. Gemeinsam mit den Solisten und Ensemble-Leitern Önder Baloglu und Desar Sulejmani beleuchten die jungen Musiker:innen aus über zehn Nationen die weniger bekannten Aspekte im Schaffen der prominenten Jubilare. Der Sinfoniker Anton Bruckner als kammermusikalischer Feinzeichner oder der „Modernist“ Arnold Schönberg auf Nostalgiereise in die Vergangenheit? Dieses vom Auswärtigen Amt unterstützte Programm steckt voller Überraschungen und bietet als besonderen Höhepunkt zwei Geniestreiche aus den Teenagertagen von Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen Oktett hier erstmals in einer ebenso faszinierenden wie klangvollen Neueinrichtung für Kammerorchester zu hören sein wird.
Bei dem Konzert werden Spenden zur weltweiten Bekämpfung von Polio gesammelt.
Duisburger Philharmoniker
Axel Kober, Dirigent
Mikhail Zhuravlev, Oboe
Richard Wagner: Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser“
Richard Strauss: Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur
Also sprach Zarathustra op. 30
Gut drei Stunden dauert Wagners Oper „Tannhäuser“, doch schon in der Ouvertüre erzählt er uns mit rein instrumentalen Mitteln, um was es darin gehen wird: um den Konflikt zwischen der keuschen und der fleischlichen Liebe, um Lust und Glaube – in der monumentalen Ouvertüre in bildgewaltige Töne gesetzt. Zum Beispiel mit dem Motiv des Pilgerchors, das am Anfang noch zart von den Holzbläsern angestimmt wird, später dann aber triumphal in den Blechbläsern erstrahlt. Nicht weniger monumental ist Strauss’ sinfonische Dichtung „Also sprach Zarathustra“, mit der ihm eins der bekanntesten Werke der Klassik überhaupt gelang. Aus dem gestaltlosen Grummeln des Orchesters am Anfang schälen sich zunächst die Naturtöne der Trompeten heraus, bevor die Sonne in strahlendem C-Dur hervorbricht – über einem gewaltigen Orgelton. Heiter, idyllisch und von seiner quasi kammermusikalischen Seite zeigt sich der Spätromantiker Strauss hingegen in seinem Oboenkonzert. Er selbst hat es einmal lapidar als „Handgelenksübung“ bezeichnet – und hat damit trotzdem eins der reizvollsten Konzerte für Oboe aufs Notenpapier gezaubert. In ihm kann das Publikum außerdem einen Orchestermusiker von seiner solistischen Seite kennenlernen: Mikhail Zhuravlev ist Solo-Oboist bei den Duisburger Philharmonikern.
Termine
Di 5.11.2024, 11:30 | Öffentliche Probe
Mi 6.11.2024, 19:30 | Ticket
Do 7.11.2024, 19:30 | Ticket
Koray B. Sari, Community-Musician, Bağlama
Syavash Rastani, Persische Percussion
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
Musikalische Erlebnisse mit Saz-Instrumenten, Bodypercussion
Koray B. Sari jammt als vielfach ausgezeichneter Bağlama-Spieler mit einem Jugendensemble, spielt in Theater- und Musikprojekten und mit Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker. In die Schulen bringt er die reiche Auswahl an Saz-Instrumenten, darunter neben der Bağlama auch die Oud, aber auch eine Duduk oder eine Daf. Wo kommen die Instrumente her und was sind ihre Gemeinsamkeiten? Wie der Takt mitgeklopft oder zur Musik mit der Zunge getrommelt wird, das zeigen der Community-Musician und das gut aufgelegte Ensemble der Duisburger Philharmoniker. Für die Schüler:innen gilt: bei der Bodypercussion direkt mitmachen!
klasse.klassik 4teens spricht mit musikalischen Erlebnissen vor Ort in weiterführenden Schulen Kinder und Jugendliche an. Ob saz4teens, art4teens, solo4teens oder neu phil4teens – Schüler:innen erleben mit unserem Community-Musician, dem Artist in Residence, namhaften Solist:innen und Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker Musik der Extraklasse auf Augenhöhe.
Amy Marcy Beach: Klavierquintett fis-Moll op. 67
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516
Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44
Romantisch-schwelgerisch und mit üppigen Melodien beginnt das Quintett von Amy Marcy Beach, einer bedeutenden Figur in der amerikanischen Spätromantik. Dass es überhaupt so weit kam, verdankt sie ihrem kämpferischen Geist. Denn im düster-puritanischen Leben an der Ostküste der USA musste sich das hochbegabte Mädchen mit dem absoluten Gehör das Komponieren autodidaktisch aneignen. Leichter hatte es hingegen Mozart, ebenfalls eine jugendliche Hochbegabung, dessen Quintett in der damals unüblich reinen Streicherbesetzung von einer düsteren Aura umflort ist. Schuberts Opus 44, sein erstes Kammermusikwerk mit Klavier, beschließt das Konzert dann mit explosiver Kraft, reichen Melodien und schillernden Klangfarben.
Bläserquintett der Duisburger Philharmoniker
Imke Alers, Konzept
Katrin Bödeker, Konzept, Moderation
Eine Entdeckungsreise rund um Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn
Manege frei für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott! Fünf Musiker:innen garantieren besondere Spannung im großen Zirkuszelt. Sie zaubern ohne Netz und doppelten Boden atemberaubende Töne und wunderbare Melodien – jedes der Instrumente kann besondere Kunststücke. Das Flötentier ist natürlich auch wieder dabei – als Zirkusdirektor oder als aufmerksamer Zuschauer? Kleine und große Gäste erleben in diesem Konzert so manche Überraschung.
Kita-Konzert Mo. 18. November 2024, 10:00 Uhr · Karten für Kitagruppen sind direkt über die Theaterkasse erhältlich.
Dauer: ca. 45 Minuten
Termine
So 17.11.2024, 11:00 | Ticket
So 17.11.2024, 15:00 | Ticket
Mo 18.11.2024, 10:00 | Ticket
Klang und Performance im Dialog mit Bild und Raum / Konzert für Menschen mit Demenz u. Kinder
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker und Gäste
Ludger Engels, Kurator und Regie
Das Museum Küppersmühle im Duisburger Innenhafen ist eins der größten deutschen Privatmuseen. Auf gut 6.100 Quadratmetern sind hier Highlights aus der Sammlung Ströher zu sehen, einer der wichtigsten und umfangreichsten Sammlungen deutscher Kunst nach 1945.
In drei Konzert-Performances erkunden Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker und Regisseur Ludger Engels neue Erlebnisebenen, die aus den Themen und Inhalten der ausgestellten Werke entwickelt werden oder in einen direkten Dialog mit ihnen treten. Durch diese klingenden Interventionen werden neue Perspektiven auf die Architektur des Hauses sowie die Werke der Sammlung und der jeweils aktuellen Ausstellung eröffnet.
Im Zentrum dieser bereits zum dritten Mal stattfindenden Kultreihe steht die Erfahrung des Klangs, aber auch, ganz unmittelbar, des eigenen Körpers im Raum. Wie verändert sich durch Klang und Bewegung das Verhältnis zum Kunstwerk? Die Musiker:innen durchwandern in ihrer Konzert-Performance die Räume des Museums. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich der Bewegung und der Erkundung neuer Positionen anzuschließen. Auf diese Weise wird die individuelle Beziehung zum Kunstwerk in jedem Raum neu ausgelotet – ein Zusammenspiel von visuellen und akustischen Sinneseindrücken, von bildender Kunst und Performance, das eine ganz neue Ebene des Erlebens und der Teilnahme schafft.
Die Konzerte wurden 2022/2023 als Teil des Exzellenzprojekts „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“ der Duisburger Philharmoniker initiiert.
In Kooperation mit MKM Museum Küppersmühle
Termine
Mi 20.11.2024, 19:30 | Ticket
Mi 15.1.2025, 19:30 | Ticket
Mi 21.5.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Museum Küppersmühle
Philosophenweg 55
D-47051 Duisburg
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73
Pjotr I. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11
Zwei russische Komponisten aus zwei Jahrhunderten, beide mit tragischen Lebensumständen: Während Pjotr I. Tschaikowsky zunehmend depressiv wurde, weil er seine Homosexualität geheim halten musste, lebte und komponierte Dmitri Schostakowitsch teilweise sogar unter Lebensgefahr, weil er das Misstrauen von Stalins Kulturwächtern erregt hatte. In Tschaikowskys 1. Streichquartett ist es dann auch die zu Tränen rührende, schlichte ukrainische Volksmelodie am Anfang des langsamen Satzes, die zur Popularität des Stücks beitrug. Und auch Schostakowitschs 3. Streichquartett ist eins seiner beliebtesten Quartette. Nach den dramatisch-unruhigen Kriegsjahren orientiert er sich darin an seiner locker-heiteren 9. Sinfonie, der ersten, die er nach dem Krieg komponierte.
Erfahren Sie mehr über die Profile-Konzerte „Plus“, den begleiteten Besuch der Profile-Konzerte der Duisburger Philharmoniker.
Duisburger Philharmoniker
Delyana Lazarova, Dirigentin
Martynas Levickis, Akkordeon
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Klassische“
George Gershwin: Rhapsody in Blue
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45
Mit seiner „Rhapsody in Blue“ hat George Gershwin Geschichte geschrieben: Er wollte damit nichts weniger als seinen Landsleuten eine eigene, eine amerikanische Musik schenken, jenseits aller ethnischen und kulturellen Grenzen – und hatte dafür zunächst sogar den Titel „American Rhapsody“ im Sinn. Blue Notes und Jazz klingen ebenso aus diesem Werk wie das Großstadtgewimmel New Yorks; das Publikum war nach der Uraufführung schier aus dem Häuschen. In Gershwins Hit gibt es eigentlich gleich drei große Kadenzen für Klavier, und bei der Uraufführung hat der Komponist den Solopart höchstselbst übernommen. Im 4. Philharmonischen Konzert spielt den nun der junge Litauer Martynas Levickis bei seinem Debüt mit den Duisburger Philharmonikern – auf dem Akkordeon. Ein lyrisches Thema der „Rhapsody in Blue“ erinnert übrigens ein wenig an Sergej Rachmaninow, von dem danach die „Sinfonischen Tänze“ auf dem Programm stehen. Richtig ausgelassen geht es darin allerdings nicht zu, dafür zitiert der Komponist aus seiner „Toteninsel“ und lässt gleich mehrfach das „Dies irae“ des Jüngsten Gerichts ertönen. Heiter und an die klassische Tonsprache Haydns erinnernd, steht am Anfang des Konzerts Sergej Prokofjews 1. Sinfonie, dirigiert von Delyana Lazarova, die bereits gemeinsam mit Martynas Levickis auf der Konzertbühne stand und ebenfalls ihr Debüt bei den Philharmonikern gibt.
Konzertführer live um 18:30 Uhr
am 28.11.: Konzert für Menschen mit Demenz u. Begleiter:innen
Termine
Di 26.11.2024, 11:30 | Öffentliche Probe
Mi 27.11.2024, 19:30 | Ticket
Do 28.11.2024, 19:30 | Ticket
Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.
Bewertungen & Berichte Mediathek der Duisburger Philharmoniker
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CD-Einspielungen der Duisburger Philharmoniker
„ … klangliche und interpretatorische Höchstleistungen …“
Herausragende Konzertereignisse: Spontaneität und Natürlichkeit einer Live-Aufführung, in audiophiler Tontechnik mitgeschnitten
Spontaneität und Natürlichkeit einer Live-Aufführung, in audiophiler Tontechnik mitgeschnitten – dieser Philosophie folgen die Duisburger Philharmoniker und das High-End-Label ACOUSENCE mit ihren CD-, DVD- und LP-Veröffentlichungen im Rahmen der Reihe LIVING CONCERT SERIES.
Herausragende Konzertereignisse aus der Philharmonie Mercatorhalle werden von den ACOUSENCE-Spezialisten mit ausgefeilter Aufnahmetechnik eingefangen; kleinste Nuancen im Klangbild sorgen dabei für eine besondere atmosphärische Wirkung.
Schon nach der ersten Veröffentlichung der Serie mit Mozarts „Haffner“-Sinfonie und der Sinfonie Nr. 15 von Dmitri Schostakowitsch feierte die Fachwelt die glückliche Verbindung von musikalischer und klangtechnischer Meisterschaft. Mittlerweile sind weitere Veröffentlichungen hinzugekommen – auf CD, als hoch auflösendes FLAC-Format auf DVD und teilweise auch auf 180 Gramm schweren Vinyl-Schallplatten, deren Klangqualität High-End-Freunde ins Schwärmen geraten lässt.
Alle CD-Einspielungen der Duisburger Philharmoniker sind auch in der Musikbibliothek der Zentralbibliothek Duisburg auszuleihen.
Die Duisburger Philharmoniker zählen zu den vielseitigsten und innovativsten Klangkörpern innerhalb der nordrhein-westfälischen Kulturszene und der deutschen Orchesterlandschaft. Im Mittelpunkt jeder Saison stehen die zwölf Philharmonischen Konzerte, in denen zentrale Werke der sinfonischen Tradition vom Barock bis zur Moderne in Zusammenarbeit mit international renommierten Dirigent:innen erarbeitet werden. Neben ihrem Residenzort, der Philharmonie Mercatorhalle, bildet traditionell der Orchestergraben des Theaters Duisburg die zweite Heimat der Duisburger Philharmoniker. Für diese lange und erfolgreiche Theaterehe mit dem Düsseldorfer Opernhaus als „Deutsche Oper am Rhein“ wurde das Orchester 2013 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Als Orchester mit einer fast 150-jährigen Geschichte fühlen sich die Duisburger Philharmoniker zum einen der Tradition verpflichtet, verstehen sich zum anderen aber auch als wichtiger Impulsgeber und Vordenker für das Konzert- und Orchesterwesen im 21. Jahrhundert. Dafür steht ganz besonders „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“, ein Projekt der Duisburger Philharmoniker im Rahmen des Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wobei sich „bewegt“ auf gleich mehrere Aspekte bezieht. Zum Beispiel bewegt sich das Orchester ganz sprichwörtlich: raus aus dem Konzertsaal, hin zu neuen Spielorten, an denen Menschen und Musik auf besondere Weise zusammenfinden – Museumsbauten und ehemalige Industrieräume, aber auch urbane Freiflächen und Naherholungsgebiete. Die Mitwirkung an den großen NRW-Musikfestivals und regelmäßige Gastspiele bringen ferner die feste Verwurzelung der Duisburger Philharmoniker in der regionalen wie bundesweiten Musikszene zum Ausdruck. In der Spielzeit 2022/2023 war das Orchester etwa zu Gast bei der Ruhrtriennale, in der Kölner Philharmonie und beim NOW!-Festival in Essen, wo es auch in der Saison 2023/2024 erneut zu erleben war. In der Spielzeit 2024/2025 werden die Duisburger Philharmoniker wiederholt bei den Finalrunden des internationalen Gesangswettbewerbs ‚Neue Stimmen‘ in Gütersloh als kompetenter Partner dabei sein.
Mit den Duisburger Philharmonikern wird das Leben künftig zum Wunschkonzert – zumindest in musikalischer Hinsicht. Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter https://mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.