Belvoirpark
Grösste in sich geschlossene Parkanlage der Stadt Zürich im Quartier "Enge-Riesbach". Das Restaurant Belvoirpark, zugehörig zur Belvoir-Hotelfachschule, verfügt über verschiedene Räumlichkeiten, die sich vortrefflich für festliche Familienfeiern sowie Geschäftsessen und Empfänge eignen.
Geschichte
Heinrich Escher-Zollikofer (1776–1853), genannt «Amerika-Escher», kam bereits in jungen Jahren durch Handelsgeschäfte und Landspekulationen in Nordamerika zu grossem Reichtum.
Er kaufte 1826 das «Wyssbühel», einen mit Reben bewachsenen Hügel direkt am See. Nach seinen eigenen Plänen wurde die Hügelkuppe abgetragen, das Material zu Auffüllungen am sumpfigen Ufer verwendet und das Gelände mit exotischen Bäumen, die teilweise aus Amerika stammten, bepflanzt.
Zwischen 1828 und 1831 entstand die hochklassizistische Villa im Zentrum der Anlage, die Heinrich Escher mit seiner Frau Lydia Zollikofer und den beiden Kindern Clementine und Alfred bezog. Neben seinen naturwissenschaftlichen Sammlungen und Studien widmete er sich besonders der Gestaltung und Pflege seines Landgutes, das er «Belvoir» nannte.
Im Jahr 1853 starb Heinrich Escher und vererbte das Belvoir seinem Sohn Alfred. Der Bau der linksufrigen Seeuferbahn (ab 1872) bedeutete einen schweren Eingriff für die Anlage, da das Belvoir durch die Bahntrasse den direkten Seeanstoss verlor. Als Alfred Escher im Jahr 1882 starb, erbte seine Tochter Lydia Welti-Escher das Belvoir und bewohnte es bis zu ihrem Tod. Ihr ganzes Vermögen floss in die Gottfried-Keller-Stiftung, deren Zweck in der Anschaffung bedeutender Werke der bildenden Kunst des In- und Auslandes bestand. Der Bundesrat als Verwalter dieser Stiftung sah vor, den Belvoirpark zu verkaufen, um den an die Schenkung geknüpften Bedingungen gerecht zu werden. Als dies bekannt wurde, bildeten prominente Zürcher ein Initiativkomitee mit dem Ziel, den Park vor der drohenden Überbauung zu retten. Da die Stadt Zürich nicht in der Lage war, das nötige Geld zum Kauf des Belvoirs aufzubringen, erging ein Aufruf an die Bevölkerung, Anteilscheine zur Rettung des Parks zu kaufen. Innerhalb weniger Tage war die benötigte Summe zusammen.
Zur weiteren Unterhaltsfinanzierung musste die Belvoir-Park-Gesellschaft entlang der Seestrasse dennoch Bauparzellen ausscheiden, die bis zur Jahrhundertwende überbaut wurden. Als die Stadt Zürich das Belvoir im Jahr 1901 übernehmen konnte, dankte der Stadtrat der Belvoir-Park-Gesellschaft überschwänglich, den «entsetzlichen Verlust des Kleinodes» verhindert zu haben.
Heute beherbergt die Villa das Restaurant Belvoir, das von der Hotelfachschule Belvoirpark betrieben wird.
Haltestelle: Brunaustrasse
Geschichte
Heinrich Escher-Zollikofer (1776–1853), genannt «Amerika-Escher», kam bereits in jungen Jahren durch Handelsgeschäfte und Landspekulationen in Nordamerika zu grossem Reichtum.
Er kaufte 1826 das «Wyssbühel», einen mit Reben bewachsenen Hügel direkt am See. Nach seinen eigenen Plänen wurde die Hügelkuppe abgetragen, das Material zu Auffüllungen am sumpfigen Ufer verwendet und das Gelände mit exotischen Bäumen, die teilweise aus Amerika stammten, bepflanzt.
Zwischen 1828 und 1831 entstand die hochklassizistische Villa im Zentrum der Anlage, die Heinrich Escher mit seiner Frau Lydia Zollikofer und den beiden Kindern Clementine und Alfred bezog. Neben seinen naturwissenschaftlichen Sammlungen und Studien widmete er sich besonders der Gestaltung und Pflege seines Landgutes, das er «Belvoir» nannte.
Im Jahr 1853 starb Heinrich Escher und vererbte das Belvoir seinem Sohn Alfred. Der Bau der linksufrigen Seeuferbahn (ab 1872) bedeutete einen schweren Eingriff für die Anlage, da das Belvoir durch die Bahntrasse den direkten Seeanstoss verlor. Als Alfred Escher im Jahr 1882 starb, erbte seine Tochter Lydia Welti-Escher das Belvoir und bewohnte es bis zu ihrem Tod. Ihr ganzes Vermögen floss in die Gottfried-Keller-Stiftung, deren Zweck in der Anschaffung bedeutender Werke der bildenden Kunst des In- und Auslandes bestand. Der Bundesrat als Verwalter dieser Stiftung sah vor, den Belvoirpark zu verkaufen, um den an die Schenkung geknüpften Bedingungen gerecht zu werden. Als dies bekannt wurde, bildeten prominente Zürcher ein Initiativkomitee mit dem Ziel, den Park vor der drohenden Überbauung zu retten. Da die Stadt Zürich nicht in der Lage war, das nötige Geld zum Kauf des Belvoirs aufzubringen, erging ein Aufruf an die Bevölkerung, Anteilscheine zur Rettung des Parks zu kaufen. Innerhalb weniger Tage war die benötigte Summe zusammen.
Zur weiteren Unterhaltsfinanzierung musste die Belvoir-Park-Gesellschaft entlang der Seestrasse dennoch Bauparzellen ausscheiden, die bis zur Jahrhundertwende überbaut wurden. Als die Stadt Zürich das Belvoir im Jahr 1901 übernehmen konnte, dankte der Stadtrat der Belvoir-Park-Gesellschaft überschwänglich, den «entsetzlichen Verlust des Kleinodes» verhindert zu haben.
Heute beherbergt die Villa das Restaurant Belvoir, das von der Hotelfachschule Belvoirpark betrieben wird.
Haltestelle: Brunaustrasse