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Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Das Schauspielhaus Zürich ist die grösste Sprechtheaterbühne der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Mit dem traditionsreichen Pfauen in Zürich-Hottingen und dem 2000 eröffneten Schiffbau in Zürich-West verfügt es heute über zwei grosse Häuser in zwei Stadtteilen. Jede Saison stehen rund zwanzig Neuinszenierungen auf dem Spielplan, im Pfauen mit seinen 750 Plätzen wird fast täglich Repertoire geboten, im Schiffbau stehen die Halle (je nach Bestuhlung 400 bis 600 Zuschauer) und die Box (200) für Vorstellungsserien zur Verfügung. Hinzu kommen Inszenierungen in der Kammer im Untergeschoss des Pfauen (70 Plätze), die Produktionen des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox im Schiffbau (70 Plätze), sowie Wiederaufnahmen, Gastspiele, Extras und Fremdveranstaltungen. Im Jahr zeigt das Schauspielhaus rund 600 Vorstellungen, bei einer täglichen Gesamtkapazität von bis zu 1500 Plätzen.

Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz. Zehn Neuinszenierungen pro Saison stehen auf dem Spielplan, fast täglich wird auf der Pfauenbühne gespielt. Neben bekannten Klassikern – Antike, Shakespeare-Zeit, deutsche Klassik und klassische Moderne – sind vermehrt auch neue Stücke und Uraufführungen Teil des Pfauen-Repertoires.

Im Untergeschoss des Pfauen betreibt das Schauspielhaus eine weitere kleine Theaterbühne – die Kammer: Im Sommer 2006 wurde sie umgebaut und neu ausgestattet und bietet nun Platz für ca. 70 Zuschauer. Junge Regisseure und Regieassistenten haben hier die Möglichkeit, mit dem Ensemble eigene Handschriften zu erproben.

Kontakt

Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Rämistrasse 34
CH-8001 Zürich

Telefon: +41 (0)44 258 77 77
Fax: +41 (0)44 259 77 77
E-Mail: theaterkasse@schauspielhaus.ch

 

An der Theaterkasse im Pfauen-Foyer können Sie Karten für alle Veranstaltungen des Schauspielhauses erwerben, für den Pfauen wie für den Schiffbau.

Bewertungschronik

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Schauspiel

Sex mit Ted Cruz!

EIN MONOLOG FÜR UND MIT MICHAEL NEUENSCHWANDER
von Lukas Bärfuss

Uraufführung: 18.5.2025
Auftragswerk für das Schauspielhaus Zürich

Es ist in der Politik keine Seltenheit, eine klare Haltung eher als modisches Accessoire zu betrachten. Denn fehlendes Rückgrat kann der Karriere helfen. Dabei so schamlos zu agieren, wie es gerade US-amerikanische Politiker tun, ist gleichwohl eine Besonderheit – die widerwillig fasziniert!

2015/16. Im republikanischen Vorwahlkampf steht Ted Cruz an einer Tankstelle, ein Scheideweg der konservativen Werte. Ein Unsympath, der sich mitten im Abgesang des konservativen amerikanischen Mannes wiederfindet, den Ronald Reagan einst zur Welt brachte. Der Abschied ist laut, traurig, wütend, austeilend, er ist eine Warnung vor dem, was folgen wird. Hauptsache Ted bleibt sich treu! Oder?

Der Autor und Intellektuelle Lukas Bärfuss schreibt für seinen Freund und Schauspieler Michael Neuenschwander ein Solo über Wendehälse. Uraufgeführt am Schauspielhaus Zürich wird es von Regisseur Wojtek Klemm, der das Theater als politischen Ort begreift. Wojtek Klemm ist in Polen geboren, in Deutschland aufgewachsen und lebt in der Schweiz.

Wer ist Ted Cruz?

Ted Cruz ist seit 2013 Senator für Texas. Zu internationaler Bekanntheit gelangte er 2016 als Präsidentschaftskandidat bei den amerikanischen Vorwahlen. Nach seiner Niederlage gegen Donald Trump verweigerte er zunächst die Unterstützung für Trump und rief beim Parteitag dazu auf, «nach dem Gewissen» (und damit implizit-explizit nicht Trump) zu wählen. Später wurde er jedoch einer seiner Verbündeten und stellte sich 2020 an dessen Seite, um die Wahl von Joe Biden anzufechten. Cruz vertritt rechtskonservative Positionen, beeinflusst durch seine religiösen Überzeugungen: Er leugnet den Klimawandel, befürwortet eine harte Abschiebepolitik, setzt sich für Steuersenkungen für Reiche ein und unterstützt die «Pro-Life»-Bewegung.

Regie: Wojtek Klemm

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Schauspiel

Kleine Masse

Jugendclub 2

Premiere: 17.5.2025

Moleküle bestehen aus zwei oder mehr Atomen, die durch chemische Verbindungen zusammenhalten. Moleküle sind die Bausteine von allem, was uns umgibt. Der Begriff kommt vom lateinischen Wort „molecula“ und bedeutet „kleine Masse“.

In KLEINE MASSE widmet sich Club 2 der Verbundenheit: Was hält uns zusammen? Wie finden wir trotz aller Unterschiede Verbindungen zueinander? Welche Kräfte wirken zwischen uns – als Individuen, als Gesellschaft, als Teil der Natur?

Club 2 untersucht diese Fragen und übt sich im Imaginieren einer verbundenen Zukunft.

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Schauspiel

True Colours (Viertel ab Blau)

Jugendclub 3

Premiere: 30.5.2025

Wissen wer man ist, aber nicht, wer man werden kann: das Glück der Blauen Stunde. Damit aber alleine sein: purer Blues. Und wie soll ich dir von mir erzählen, ohne mich selbst zu verlieren? Fuck Minimalismus. Fuck coldness. Fuck cold-hearted. Love emotions. Love you. Ich bin zu traurig für dich? Vor allem möchte ich aufhören, dich zu vermissen. Love love. Eine Ode an all die komplexen Gefühle, die sich nicht in Schubladen stecken lassen, an das Wissen, welches uns gehört und unsere Träume, die wir hüten.

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Schauspiel

Liebe, einfach ausserirdisch

von René Pollesch

Inszenierung des Deutschen Theaters Berlin

«Unsere Mission wird beendet??? Nein, Wir müssen ZURÜCK??? NEIN!!!!!!! Ich kann nicht glauben, dass man uns abberuft. Glaubst du, ich werde sie nicht vermissen, die Leute, die ich hier liebgewonnen habe? Die Art, wie die Menschen ihren Blick abwenden, wenn ich auf sie zugehe? Oder die da oben im Rang, die mich sowieso nicht sehen?»

Es sollte eine triumphale Rückkehr sein: Für September hatten wir im Pfauen eine Inszenierung von René Pollesch geplant, Autor, Regisseur und einer der bedeutendsten Theatermacher der Gegenwart. Am 26. Februar 2024 ist René in Berlin gestorben. Die Lücke, die sein Tod hinterlässt, ist nicht zu schliessen. Um die Grösse und den Reichtum seiner Arbeiten weiterleben zu lassen und für Sie und uns präsent zu halten, holen wir LIEBE, EINFACH AUSSERIRDISCH nach Zürich, uraufgeführt 2022 am Deutschen Theater Berlin und hochkarätig besetzt mit Sophie Rois, Trystan Pütter und Kotbong Yang. «Das witzig-geistreiche Trio infernal will uns mit auf einen grandiosen Ausflug hinaus in den Weltraum nehmen – und lässt uns dabei trotzdem lachend im Theatersessel bleiben. Und klatschen vor Glück.» (FAZ)

1 Std. 25 Min., keine Pause

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© Inès Manai
Schauspiel

Robin Hood

Biest-Ballade von Moved by the Motion

Nach PINOCCHIO greift Moved by the Motion erneut ein Thema auf, das sowohl ein junges als auch ein erwachsenes Publikum anspricht: Den Mythos von Robin Hood. In Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Sophia Al Maria interpretiert Moved by the Motion (Wu Tsang, Tosh Basco, Josh Johnson, Asma Maroof) die Legende neu und holt ihn in die Gegenwart. Dabei rücken nicht der Einzelheld, sondern die Kraft des Kollektivs, der Freundschaft und Solidarität ins Zentrum der Erzählung. Der Wald wird dabei zu einem Ort, der alternative Lebensweisen erkundet: fernab von Korruption, Habgier und gesellschaftlichem Zwang. Moved by the Motion stellt dabei die Frage, wann Diebstahl gerecht sein kann und welche utopischen Möglichkeiten in einem Leben liegen, das durch Verbundenheit und Natur geprägt ist. Mit eindrucksvollen Bildern schafft Moved by the Motion ein Erlebnis, das Reflexion und Fantasie verbindet – und das generationsübergreifend begeistert.

Mit dieser Interpretation wird die Geschichte, die im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Wandlungen erfahren hat, nochmal neu gedeutet. Während der Titelheld und seine Bande zunächst als furchterregende Räuber dargestellt wurden und ihre Geschichten als mahnende Figuren zur moralischen Erziehung dienten, wurde die Bande im Laufe der Zeit zu Kämpfer*innen für eine gerechte Sache. Nun geht die Fassung von Sophia Al Maria und die Inszenierung von Moved by the Motion den Lektionen der Wildnis darin nach.

Tanzstatisterie: Jasper Engelhardt, Norah Knapp, Chloé Wanner
Inszenierung: Wu Tsang
Bühnenbild: Nina Mader
Kostümbild: Carlos Soto
Licht: Frank Bittermann
Dramaturgie: Joshua Wicke
Künstlerische Vermittlung T&S: Franziska Bill

Auch empfohlen ab 10 Jahren

1h 25min

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Musikensemble

Das irdische Leben

frei nach Gustav Mahler, Musiktheater von Thom Luz & Ensemble
Gastspiel

Vier Menschen stranden in einem leeren Raum und können ihm nicht mehr entkommen – ausser durch Gesang. So planen sie singend ihre Flucht - oder ihr Verbleiben in der Falle.

Aus Liedern und Sinfonie-Fragmenten von Gustav Mahler bauen Thom Luz und sein Ensemble eine kurze Weltgeschichte in Klängen. Die Produktion erforscht die musikalischen Möglichkeiten eines leeren Saals am Ende der Zeit, in dem vier singende, zweifelnde Figuren gestrandet sind, um Mahlers riesige Orchesterbesetzungen in kammermusikalische Arrangements für ungewöhnliches Instrumentarium zu überführen. Klassische Instrumente existieren nur noch als ferne Erinnerung, gesungen wird von grünen Wäldern und linden Düften, die ebenfalls zur Welt von gestern zu gehören scheinen.

Mahlers Musik ist geprägt von der Schwermut, Überforderung, und Verängstigung durch die sich schnell verändernde Welt zwischen den Jahrhunderten. Sie erzählt von der Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit, die unser Leben damals wie heute ausmacht, und übersetzt sie in sinfonische und liedhafte Erzählungen, hin- und hergerissen zwischen übermenschlichem Jubel und weltumspannender Traurigkeit.

So öffnet sich ein Assoziationsraum über das Leben der Erde und ihre seltsamen Bewohner:innen, zwischen musikalischer Robinsonade und abgründigem Beckett-Wartesaal, in dem sich Mahler ebenso neu entdecken lässt wie der Zusammenhang zwischen Weltüberdruss und Veränderungsoptimismus.

Denn so wie Mahlers Lieder und Sinfonien handeln auch Luz‘ musikalische Theaterabende zwar oft vom Kosmos des Untergehens, Verzagens, Vergehens, der Erschöpfung der Welt - sind aber trotzdem nie trostlos, sondern im Gegenteil voll von leisem Humor und magisch schöner Theatermomente.

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© Philip Frowein
Schauspiel

Die Vögel

von Aristophanes über Daphne du Maurier bis Alfred Hitchcock

Zwei Menschen begeben sich auf die Suche nach einem Ort, an dem sie gut leben können. Ihre Erkundung führt sie bis hinauf ins luftige Vogelreich. Obwohl die Vögel in Feindschaft mit den Menschen leben, lassen sie sich von ihnen überzeugen, eine Stadt in den Himmel zu bauen. Darin sollen alle Vögel ein Zuhause finden. Doch der Vorschlag entpuppt sich als perfider Plan, die eigene Macht auszuweiten – die Menschen töten den Vogelkönig und stellen sich selbst an die Spitze der Vogelgemeinschaft.
Viele Jahrtausende später nehmen die Vögel Rache an den Menschen; mysteriöse Vogelangriffe bedrohen das geordnete Leben der Bewohner*innen des Küstendorfs Bodega Bay. Was passiert mit einer Gemeinschaft im Angesicht einer Katastrophe, wenn bekannte Erklärungsmuster scheitern und der Mensch auf sich allein zurückgeworfen bleibt?

Gemeinsam mit dem Theater HORA und dem Ensemble des Schauspielhaus Zürich verknüpft Lilja Rupprecht drei VÖGEL-Stoffe aus verschiedenen Zeiten: die antike Komödie DIE VÖGEL von Aristophanes (414 v. Chr.), die gleichnamige Novelle von Daphne du Maurier (1947) und den Film von Alfred Hitchcock (1963). In atmosphärisch dichten Bildern erzählt der Abend eine Parabel über Grenzziehungen und Ängste, den Streit um Lebensraum und lotet (Macht-)Verhältnisse zwischen Menschheit und Natur aus.

Das Theater HORA aus Zürich ist eine der bekanntesten freien Theater-, Tanz- und Performance-Gruppen der Schweiz (zur Geschichte von Theater HORA geht es hier). Produktionen von Theater HORA sind an lokalen, überregionalen und internationalen Theaterhäusern und Festivals vertreten; die Arbeit von Theater HORA wurde mit mehreren wichtigen Theaterpreisen ausgezeichnet. Im Zentrum seiner Arbeit steht das HORA-Ensemble, in dem ausschliesslich Schauspieler*innen mit einer sogenannten kognitiven Beeinträchtigung spielen.

Live-Musik: Philipp Rohmer
Inszenierung: Lilja Rupprecht
Bühnenbild: Annelies Vanlaere
Kostümbild: Victoria Behr
Musik: Philipp Rohmer
Choreographie: Rônni Maciel
Video: Moritz Grewenig
Licht: Gerhard Patzelt
Dramaturgie: Maike Müller
Produktionsleitung Hora: Jörg Schwahlen

In Kooperation mit Theater Hora

ca. 1h 35min

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© Toni Suter, T+T Fotografir
Schauspiel

Die kleine Meerjungfrau

A fluid fairy fantasy - Von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen

«Wenn die Leute einen Fisch sehen, kommt auch niemand auf die Idee, zu fragen, ob das ein Männlein ist oder ein Weiblein. In einem Aquarium herrschen diesbezüglich paradiesische Zustände: Du wirst in deiner Schönheit bewundert, und niemand will dir zwischen deine Beine schauen.»

Unter Wasser sehen wir Menschen unscharf, Formen verschwimmen, Körpergrenzen lösen sich auf, alles kommt ins Fliessen. Gleiches passiert im Drag, der Kunstform, die durch extravagante Kostüme und Make-up Geschlechterrollen auflöst, Identitäten in Glitzer und Pailletten taucht und vor allem eine atemberaubende Show bietet. Hans Christian Andersens Märchen zeigt eine ebensolche Transformation: Eine Meerjungfrau verliebt sich in einen Menschen und möchte ihren Fischschwanz loswerden. Das Märchen endet bekanntermassen tragisch. Vielleicht spiegelt es Andersens eigenes Schicksal wider, der sein Leben lang in seinen Jugendfreund verliebt war und diese Liebe nie leben konnte. Und gleichzeitig ist es eine Geschichte so alt wie die Menschheit selbst, von Nymphen, Nixen und Wassergeistern, von Verwandlung und der Befreiung aus der zugeschriebenen Rolle.

Der dem Schauspielhaus Zürich bestens bekannte Regisseur Bastian Kraft begeisterte das Publikum in den letzten Jahren mit den Inszenierungen «Andorra» und «Homo Faber» von Max Frisch und «Buddenbrooks» von Thomas Mann. Nun, anstatt der Liebe des Prinzen an Land, sucht Bastian Kraft das Glück im Meer: Mit Spieler*innen aus dem Ensemble und Stars aus der Schweizer Drag Szene liest er die Geschichte der kleinen Meerjungfrau neu und taucht dorthin, wo Biographie und Märchen ineinander fliessen und Drag und Schauspiel zu einer Show de nixe verschwimmen.

Inszenierung: Bastian Kraft
Bühnenbild: Peter Baur
Kostümbild: Sophie Reble
Musik: Björn SC Deigner
Video: Jonas Link
Licht: Michel Güntert
Dramaturgie: Anika Steinhoff, Bendix Fesefeldt

Empfohlen ab 14 Jahren
2h 5min, ohne Pause

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© Thomas Rabsch
Schauspiel

Romeo & Julia

Eine Italo-Disco-Oper von Bonn Park und Ben Roessler nach William Shakespeare

Romeo & Julia ist die Geschichte zweier Mächte, die sich schon immer hassen und man weiss nicht warum. Wichtig ist, dass sie sich nicht ausstehen können, dass sie kein Wort miteinander wechseln wollen und treffen tut man sich nur, um das Messer oder die Massenvernichtungswaffe durch das Herz des anderen zu rammen. Man redet schlecht voneinander, immer sind die anderen dümmer, manipuliert von Staatspropaganda und Schuld an allem. Sind sich diese zwei Mächte zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich (sie sind Menschen, sie sind gleich in Statur und Intelligenz, haben ungefähr die gleiche Anzahl an Gebeinen und Gefühlen), bringt sie aber nur die Erwähnung des anderen in Wallung, Hoffnungslosigkeit und Hass. Doch in diesem Hass, da passiert etwas Sonderbares: die Kinder dieser zweier völlig gleichen und unumstossbar verstrittenen Mächte, Romeo und Julia, verlieben sich ineinander. So sehr, dass man sich selbst nochmal an die Liebe erinnert. Macht gegen Macht, Nation gegen Nation, Meinung gegen Meinung, Hass gegen Liebe, Duelle auf Augenhöhe. Gesungen auf Italienisch und gesprochen auf Deutsch, gefühlt mit dem Herzen!

Der 1987 geborene Regisseur und Dramatiker Bonn Park schreibt und inszeniert seine Stücke u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspiel Frankfurt. In seinem Schreiben setzt er sich mit kanonischen Stoffen auseinander; oft ist die Musik ein zentrales Stilelement seiner Arbeiten. Als Regisseur und Autor ist er auch international tätig und seine Arbeiten "JUGOJUGOSLAWIJA" sowie "사랑 II / LIEBE II" waren in Serbien bzw. Südkorea zu sehen.

Live-Musik: Andreas Achermann, Moritz Vontobel
Inszenierung: Bonn Park
Bühnenbild: Jana Wassong
Kostümbild: Laura Kirst
Musik: Ben Roessler
Musik + Korrepetitor: Luca Burkhalter
Licht: Christoph Kunz
Dramaturgie: Anika Steinhoff

ca. 90min, ohne Pause

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Liederabend

Meschugge wie immer

Premiere: 31.5.2025

Der Breitfuss nimmt Abschied
41 Jahre Bühne – 20 Jahre Schauspielhaus Zürich
Vorletzte Lieder von Georg Kreisler

Bevor Gottfried Breitfuss nach 20 Jahren das Ensemble des Schauspielhaus Zürich zum Ende dieser Spielzeit verlässt, macht er sich in seinem Soloabend die alten, bösen Lieder Georg Kreislers auf besondere und spannende Weise zu eigen, und sagt damit leise «Addio» ...

In der Wirklichkeit gibt es Träume.
In der Wirklichkeit sind sie echt.
Wenn ich Träume hie und da versäume,
ist es nur, weil ich auch schlafen möcht’.

Doch die Wirklichkeit ist ein Märchen,
das die Wissenschaft nicht kapiert.
Denn der Wissenschaftler spaltet Härchen
und der Träumer ist bereits frisiert.

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Schauspiel

Die schmutzigen Hände

von Jean-Paul Sartre

Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel im Auftrag des Schauspielhaus Zürich

«Du sprichst gegen dein Herz.»

Es sind unruhige Zeiten, in denen der junge Hugo sich politisiert und in eine Partei eintritt. Seinem intellektuellen Elternhaus und den privilegierten Verhältnissen möchte er entfliehen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen. Parteichef Hoederers angestrebtes Zweckbündnis mit den Gegnern missfällt den radikalen Mitgliedern, weshalb sie beschliessen, ihn aus dem Weg zu räumen. Um endlich etwas Handfestes zu tun, übernimmt Hugo den Mordauftrag an Hoederer und nistet sich mit seiner Frau Jessica in dessen Haus ein. Getrieben von idealistischen Revolutionsgedanken trifft er auf einen erfahrenen und faszinierenden Realpolitiker, der seine Prinzipientreue ins Wanken bringt.

Jean-Paul Sartres Stück ist ein zeitloser Politthriller zu Macht, Moral und Menschlichkeit. Und eine Reflexion über Vertrauen und Angst, Verantwortung und Freiheit in den (gesellschaftlichen) Strukturen und (politischen) Systemen, in denen wir leben. Es liegt in den Händen von Jan Bosse, der dem philosophischen Text mit seiner spielfreudigen Regie begegnet und damit nach sechs Jahren ans Schauspielhaus Zürich zurückkehrt. Hier, wo mit der Inszenierung nun die Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel Premiere feiert, fand am 6. November 1948 auch die Deutschsprachige Erstaufführung der SCHMUTZIGEN HÄNDE statt.

Inszenierung: Jan Bosse
Bühnenbild: Moritz Müller
Kostümbild: Kathrin Plath
Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn
Live-Musik: Carol Schuler
Licht: Frank Bittermann
Dramaturgie: David Heiligers

2 Std. 10 Min., keine Pause

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Führung

Öffentliche Führung: Pfauen

Wie entsteht Theater? Wo werden Bühnenbilder gebaut und Kostüme geschneidert? Wie wird geprobt? Öffentliche Führungen durch den geschichtsträchtigen Pfauen und die Werkstätten des Schiffbaus geben Einblicke in die Theaterwelt.

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Lesung

Thomas Mann – Exil in Zürich

JUBILÄUMSJAHR 150. GEBURTSTAG VON THOMAS MANN

ES LESEN MATTHIAS NEUKIRCH, LENA SCHWARZ MIT URSULA AMREIN

«Kaum war ich ein Zürcher, als ich schon ein Freund des Zürcher Schauspielhauses war. Ich habe dort unvergessliche Abende verbracht – unvergessliche.» (Thomas Mann, Küsnacht, 25. Juli 1938)

Die Manns stehen im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Schon im Frühjahr 1933 aus Deutschland vertrieben, entscheiden sie sich für das Exil in Zürich. Erika Mann tritt mit ihrem Cabaret Die Pfeffermühle im Niederdorf auf, Klaus Mann gründet die erste Exilzeitschrift. Thomas Mann hält sich zurück. Doch von der Presse gegen die literarische Emigration ausgespielt, vollzieht er eine Wende. Offen und direkt stellt er sich gegen das ‹Dritte Reich›. Der gefeierte Nobelpreisträger avanciert zum politischen Publizisten. Seine Schriften haben Manifestcharakter. Er bekämpft die Diktatur mit der Verteidigung der Demokratie und wird weltweit gehört. Mit dem Schauspielhaus ist er eng verbunden. Von Zürich verabschiedet er sich mit einer Lesung auf der Pfauenbühne. 1938 folgt das zweite Exil in den USA. Nach dem Krieg geht es zurück nach Europa. Kilchberg ist der letzte Wohnort. Am 12. August 1955 stirbt Thomas Mann im Zürcher Kantonsspital.

Eine «Lebensepoche» nennt Thomas Mann seine fünf Jahre im Zürcher Exil. Doch dazu ist erstaunlich wenig bekannt. Entlang von Briefen, Tagebuchnotaten, politischen Auseinandersetzungen und öffentlichen Debatten vermittelt die Lesung einen faszinierenden Einblick in Thomas Manns Politisierung, seinen Kampf gegen die Hitlerdiktatur, sein Eintreten für die Demokratie – kurz: seinen Aufstieg zum Repräsentanten des exilierten ‹anderen› Deutschland. Mit einer neuen Perspektive auf den Nobelpreisträger und den Exilort Zürich.

Ursula Amrein ist Literaturprofessorin an der Universität Zürich. Die Geschichte des Exils und des Zürcher Schauspielhauses gehören zu ihren Forschungsschwerpunkten.
Bücher (Auswahl): „Los von Berlin!“ Die Literatur- und Theaterpolitik der Schweiz und das „Dritte Reich“ (2004); irritation | theater. Max Frisch und das Schauspielhaus Zürich (2011).

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Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Das Schauspielhaus Zürich ist die grösste Sprechtheaterbühne der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Mit dem traditionsreichen Pfauen in Zürich-Hottingen und dem 2000 eröffneten Schiffbau in Zürich-West verfügt es heute über zwei grosse Häuser in zwei Stadtteilen. Jede Saison stehen rund zwanzig Neuinszenierungen auf dem Spielplan, im Pfauen mit seinen 750 Plätzen wird fast täglich Repertoire geboten, im Schiffbau stehen die Halle (je nach Bestuhlung 400 bis 600 Zuschauer) und die Box (200) für Vorstellungsserien zur Verfügung. Hinzu kommen Inszenierungen in der Kammer im Untergeschoss des Pfauen (70 Plätze), die Produktionen des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox im Schiffbau (70 Plätze), sowie Wiederaufnahmen, Gastspiele, Extras und Fremdveranstaltungen. Im Jahr zeigt das Schauspielhaus rund 600 Vorstellungen, bei einer täglichen Gesamtkapazität von bis zu 1500 Plätzen.



Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz. Zehn Neuinszenierungen pro Saison stehen auf dem Spielplan, fast täglich wird auf der Pfauenbühne gespielt. Neben bekannten Klassikern – Antike, Shakespeare-Zeit, deutsche Klassik und klassische Moderne – sind vermehrt auch neue Stücke und Uraufführungen Teil des Pfauen-Repertoires.



Im Untergeschoss des Pfauen betreibt das Schauspielhaus eine weitere kleine Theaterbühne – die Kammer: Im Sommer 2006 wurde sie umgebaut und neu ausgestattet und bietet nun Platz für ca. 70 Zuschauer. Junge Regisseure und Regieassistenten haben hier die Möglichkeit, mit dem Ensemble eigene Handschriften zu erproben.



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Bewertungen & Berichte Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Aufführungen / Oper Opernhaus Zürich Zürich, Sechseläutenplatz 1
Aufführungen / Theater Schauspielhaus Zürich Pfauen Zürich, Rämistrasse 34
Aufführungen / Theater Schauspielhaus Zürich Schiffbau Zürich, Schiffbaustrasse 4
Aufführungen / Theater Gessnerallee Zürich Zürich, Gessnerallee 8
Aufführungen / Theater Theater Neumarkt Zürich Zürich, Neumarkt 5
Aufführungen / Theater Theater Winterthur Winterthur, Theaterstr. 6
Ereignisse / Festival Oltener Kabarett-Tage 14. bis 24.5.2025
Aufführungen / Theater LaVox Theater Zürich, Bederstr. 72
Aufführungen / Tanz Tanzfest Winterthur
Do 15.5.2025, 18:30 Uhr
Aufführungen / Film Films for Future
Do 15.5.2025, 19:30 Uhr
Aufführungen / Tanz Das Tanzfest Winterthur
Fr 16.5.2025, 12:00 Uhr
Aufführungen / Tanz Das Tanzfest Winterthur
Sa 17.5.2025, 9:45 Uhr
Aufführungen / Tanz Das Tanzfest Winterthur
So 18.5.2025, 11:00 Uhr
Aufführungen / Theater Theater der Künste Zürich Zürich, Gessnerallee 11

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