Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.
Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813–1901)
Premiere: 8.12.2024
Libretto von Antonio Somma
nach dem Libretto «Gustave ou Le Bal masqué» von Eugène Scribe
«Du wirst sterben! Ein Freund wird dich umbringen.» – Die Szene der Wahrsagerin Ulrica, die dem Grafen Riccardo sein baldiges Ende prophezeit, ist nur eine von vielen effektvollen Szenen in Verdis Oper Un ballo in maschera . Riccardo glaubt Ulrica nicht und lacht... Doch wenig später wird er während eines Maskenballs von seinem besten Freund Renato ermordet. Komik und Entsetzen sind in dieser Partitur aus Verdis mittlerer Schaffensphase auch musikalisch eng miteinander verbunden. Der Stoff um einen politisch schwachen, müssiggängerischen Machthaber, der auf einem Maskenball getötet wird, geht auf den historischen Fall um Gustav III. von Schweden zurück. Verdi interessierte sich jedoch weniger für historische Details als für die wirkungsvolle Dramaturgie, die ihm die Dreieckskonstellation zwischen Riccardo, seinem besten Freund Renato und dessen Ehefrau Amelia bot. Das Gefühlsdrama, das sich im mittleren Akt zwischen Riccardo und der Frau seines Freundes abspielt, gehört zu den sinnlichsten Liebesszenen, die Verdi je geschrieben hat – und führt zu schlimmster Eifersucht bei Renato, der sich daraufhin einer Bande von Verschwörern anschliesst... In Neapel, wo Verdi seine neue Oper – ursprünglich mit König Gustav als Titelfigur – auf die Bühne bringen wollte, geriet der Stoff ins Visier der Zensurbehörden. Einen Königsmord auf der Bühne zu zeigen, war im politisch aufgewühlten Italien des 19. Jahrhunderts unmöglich. Schliesslich kam die Oper 1859 in Rom und in einem historisch veränderten Gewand auf die Bühne. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und Regisseurin Adele Thomas widmen sich Verdis kontrastreicher Partitur, die zwischen Maskeraden-Frivolität und tief empfundenem Melodrama changiert. Der Tenor Charles Castronovo, der diese Partie bereits an der New Yorker Met gesungen hat, ist Riccardo. Die italienische Sopranistin Erika Grimaldi debütiert als Amelia.
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Inszenierung: Adele Thomas
Choreografie: Emma Woods
Ausstattung: Hannah Clark
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video: Tieni Burkhalter
Choreinstudierung: Janko Kastelic
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
So 8.12.2024, 19:00 | Premiere
Di 10.12.2024, 19:00
Sa 14.12.2024, 19:00und weitere Termine
Di 17.12.2024, 19:00
Sa 21.12.2024, 19:00
Sa 28.12.2024, 20:00
So 5.1.2025, 20:00
Fr 10.1.2025, 20:00
Mi 15.1.2025, 19:00
So 19.1.2025, 19:30
Ballett von Kim Brandstrup nach Werken von Hans Christian Andersen
Premiere: 18.1.2025
Hans Christian Andersen gilt als der berühmteste Dichter Dänemarks und geniesst vor allem als Märchenautor weltweite Verehrung. Allerdings bilden die fast 170 Märchen nur einen kleinen Teil seines literarischen Schaffens. Andersen verfasste auch Dramen, Romane, Reiseberichte sowie etwa eintausend Gedichte. Als Schöpfer einer zauberhaft-bizarren Papierwelt aus Scherenschnitten und collagierten Bilderbüchern ist er in den letzten Jahren auch als fantasievoller Bildkünstler entdeckt worden.
2024 jährt sich der Todestag des Dichters zum 150. Mal. Das Ballett Zürich taucht aus diesem Anlass gemeinsam mit dem Choreografen und Regisseur Kim Brandstrup in Andersens Märchenwelten ein. Seit fast vierzig Jahren in London lebend, hat der Däne zahlreiche Ballette für das Royal Ballet London, das Royal Danish Ballet und weitere internationale Compagnien choreografiert. Mit Andersens Märchen ist er aufgewachsen. Gerade in Dänemark werden sie bis heute oft mit heimeligen, von Kerzen erhellten Wohnungen im Kopenhagen des 19. Jahrhunderts assoziiert, in denen diese Geschichten erzählt und vorgelesen werden. Idyllische Nostalgie verbindet sich mit dem Gefühl einer sicheren bürgerlichen Gesellschaft. Andersen war jedoch ein Aussenseiter. Er stammte aus ärmlichsten Verhältnissen und hatte, auch als er längst die wohlverdiente Anerkennung als Schriftsteller gefunden hatte, nie das Gefühl, in die bürgerliche Kopenhagener Gesellschaft zu gehören. Aussenseiter sind auch in seinen Märchen allgegenwärtig: Die kleine Meerjungfrau, die durch das Bullauge ins Innere eines Schiffes schaut und sich nach einem Zuhause bei den Menschen sehnt, das hässliche Entlein, das nach Akzeptanz sucht, oder das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, das in eisiger Kälte am Weihnachtsabend in festlich erleuchtete Weihnachtsstuben blickt. Als Aussenseiter, die nicht dazugehören, sind sie gnadenlos den Kräften einer rauen und bedrohlichen Natur ausgesetzt, die ausserhalb des häuslichen Glückes wütet. Auf fantasievolle Weise verbindet Kim Brandstrup in seinem Ballett Motive aus verschiedenen Andersen-Märchen zu einem Ballettabend für die ganze Familie.
Choreografie und Inszenierung: Kim Brandstrup
Bühnenbild und Kostüme: Richard Hudson
Video: Tieni Burkhalter
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Sounddesign: Ian Dearden
Dramaturgie: Michael Küster
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
Termine
Sa 18.1.2025, 19:00 | Premiere
So 19.1.2025, 14:00
Do 23.1.2025, 19:00und weitere Termine
Fr 24.1.2025, 19:00
So 26.1.2025, 14:00
Do 30.1.2025, 20:00
Fr 7.2.2025, 19:00
Fr 14.2.2025, 19:00
Sa 22.2.2025, 20:00
Do 20.3.2025, 19:30
Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner (1813-1883)
Libretto vom Komponisten
Im neuen Zürcher Ring des Nibelungen sang sie eine umjubelte Brünnhilde, nun kommt sie als Senta nach Zürich zurück: die finnische Sopranistin Camilla Nylund. Und auch ihr Bühnenpartner Tomasz Koniezcny, der die Titelpartie in dieser Wiederaufnahme singt, feierte im Zürcher Ring grosse Erfolge – er sang hier den Wotan. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda wiederum hat mit seinem Ring -Dirigat hier in Zürich unter Beweis gestellt, dass er ein fantastischer Wagner-Dirigent ist; nun übernimmt er die musikalische Leitung dieser Wiederaufnahme.
Im unglücklichen Titelhelden, dem «fliegenden» Holländer, der trotz schwerster Stürme nicht aufgeben will, ein gefährliches Kap zu umsegeln, erkannte Richard Wagner einen, der die Ordnung der Welt nicht einfach hinnimmt, sondern umstürzen will, auch wenn er dafür mit einem schrecklichen Fluch bestraft wird. Dieser Holländer muss dem jungen Komponisten und Revolutionär wie ein Verwandter im Geiste vorgekommen sein. Ebenso wie Senta, deren Lebenstraum es ist, den kleinlichen Verhältnissen ihres Vaterhauses zu entkommen und den Seefahrer zu erlösen; sie ist eine Frau mit unbedingtem Anspruch auf Selbstverwirklichung. Ihre Vision von einem erfüllten Dasein setzt sie gegen alle Widerstände durch und bleibt sich bis zur letzten Konsequenz treu. Die Begegnung von Senta und dem Holländer endet zwar tragisch. Aber in Wagners Augen scheitern nicht sie an der Welt, sondern die Welt an ihnen. Wenige Jahre später stand Wagner in Dresden auf den Barrikaden und versuchte, seinen Traum von einer Welt, die durch Liebe erlöst und von Liebe bestimmt wird, in Wirklichkeit zu verwandeln... Der fliegende Holländer war die erste Regiearbeit von Intendant Andreas Homoki in Zürich, nun ist die erfolgreiche Produktion in seiner letzten Spielzeit als Intendant noch einmal am Opernhaus zu sehen.
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühnenbild und Kostüme: Wolfgang Gussmann
Kostümmitarbeit: Susana Mendoza
Bühnenbildmitarbeit: Thomas Bruner
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video: Tieni Burkhalter
Choreinstudierung: Janko Kastelic
Dramaturgie: Werner Hintze
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: 2 Std. 20 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
für Kinder und Junggebliebene ab sieben Jahren basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jules Verne, Libretto von Peter Lund
Auftragswerk des Opernhauses Zürich
Topp, die Wette gilt!, sagt sich der exzentrische Gentleman Phileas Fogg, und setzt die Hälfte seines Vermögens aufs Spiel: Eigentlich bekannt für seine Häuslichkeit, will er in 80 Tagen die Erde umrunden und sich trotz möglicher Maschinenschäden, Zugentgleisungen oder Zusammenstösse pünktlich wieder bei seinen Freunden im noblen Londoner Reform-Club einfinden. Gemeinsam mit seinem Diener Passepartout macht er sich auf die Reise. Dabei werden sie vom englischen Kriminalbeamten Fix verfolgt, der Fogg für einen gesuchten Bankräuber hält. Ihre Reiseroute führt sie zu den Pyramiden nach Ägypten, über Indien nach Hongkong und von dort nach Amerika. Mal mit dem Zug, dem Schiff oder auf Elefanten reitend, erleben sie grosse Abenteuer, die sie mit List, Mut – und etwas Glück bestehen. Nebenbei lernen sie auch die indische Schönheit Aouda kennen, die sie fortan bei ihrer Weltumrundung begleitet.
Mit seinem 1873 erschienenen Roman erlangte der französische Schriftsteller Jules Verne Weltruhm. Das Buch, vielfach verfilmt, ist bis heute ein beliebter Klassiker. Mit seiner Abenteuergeschichte traf Verne einen Nerv der Zeit, liessen die Errungenschaften der modernen Technik – schnelle Dampfschiffe, Eisenbahnen oder der neu gebaute Suezkanal – die Welt doch immer kleiner werden. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, wonach der Amerikaner George Francis Train die Welt tatsächlich in 80 Tagen umrundet hatte.
Die diesjährige Kinderoper ist ein Auftragswerk des Opernhauses Zürich. Der britische Komponist Jonathan Dove, dessen Familienoper Das verzauberte Schwein vor einigen Jahren Gross und Klein an unserem Haus zu begeistern wusste, liess sich vom Stoff zu einer spritzigen Musik inspirieren. Das Libretto dazu schrieb Peter Lund, der auch die Regie übernimmt. In seiner Version gehen wir mit dem Jungen Max durch die Geschichte, der für sein Leben gerne liest und sich plötzlich als Passepartout mitten in Vernes Reisegeschichte wiederfindet.
Musikalische Leitung: Michael Richter
Inszenierung: Peter Lund
Ausstattung: Ulrike Reinhard
Ausstattungsmitarbeit: Hanna Stejskal
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video: Andreas Ivancsics
Dramaturgie: Kathrin Brunner
In deutscher Sprache mit deutscher Übertitelung.
Dauer: 2 Std. inkl. Pause nach ca. 55 Min.
Termine
Sa 7.12.2024, 11:00
Fr 13.12.2024, 11:00 | Schulvorstellung
Sa 14.12.2024, 11:00und weitere Termine
Sa 21.12.2024, 11:00
Do 26.12.2024, 14:00
So 29.12.2024, 14:00
Do 2.1.2025, 13:00
So 5.1.2025, 14:00
So 12.1.2025, 14:00
Di 14.1.2025, 11:00 | Schulvorstellung
Ballett in zwei Akten von Patrice Bart nach Jean Coralli und Jules Perrot
Libretto von Théophile Gautier und Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges
Musik von Adolphe Adam (1803-1856)
Zürcher Neufassung (2015)
Am 28. Juni 1841 schlägt an der Pariser Oper die Geburtsstunde des romantischen Balletts. Basierend auf einer von Heinrich Heine 1834 veröffentlichten Legende, erzählt Giselle ou Les Wilis die Geschichte eines Bauernmädchens, das sich ahnungslos in einen Herzog verliebt, in seiner Liebe verraten wird, dem Wahnsinn verfällt und stirbt. Nach ihrem Tod wird Giselle in den Kreis der Willis aufgenommen. Als gespenstische Nachtwesen ziehen jene verlassenen Bräute die Reisenden in einen erbarmungslosen, tödlichen Tanz hinein. Um den Geliebten vor der Rache ihrer Gefährtinnen zu schützen, tanzt Giselle für ihn vor der Geisterkönigin Myrtha, bis mit dem Morgengrauen die unheilvolle Macht der Willis endet.
Nicht zuletzt wegen der fantasievollen und eingängigen Musik von Adolphe Adam hat Giselle auch nach über 180 Jahren nichts von ihrem Mythos verloren. In unverfälscht französischem Stil hat Patrice Bart das Geistermärchen 2015 als magisches Zauberstück in einer Neufassung mit dem Ballett Zürich auf die Bühne gebracht. Seine Fassung beruht auf der Originalchoreografie von Jean Coralli und Jules Perrot.
Patrice Bart feiert 2025 seinen 80. Geburtstag. Seine Karriere ist seit über sechzig Jahren mit dem Ballett der Pariser Opéra verbunden. Nach Ende seiner Tänzerlaufbahn wurde er Erster Ballettmeister und übernahm 1969 gemeinsam mit Eugène Polyakov die Verantwortung für die Pariser Compagnie. Die 150. Wiederkehr des Premierendatums von Giselle war bereits 1991 Anlass für beide Künstler, dieses Schlüsselwerk der Ballettgeschichte erneut zur Premiere zu bringen.
Choreografie: Patrice Bart
Musikalische Leitung: Ermanno Florio, Daniel Capps (18, 25, 28 Feb / 09 Mär)
Bühnenbild und Kostüme: Luisa Spinatelli
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Dauer: 2 Std. 10 Min. inkl. Pause. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
Termine
Sa 7.12.2024, 19:00
Do 12.12.2024, 19:00
Fr 13.12.2024, 19:00und weitere Termine
So 15.12.2024, 20:30
Do 19.12.2024, 19:00
Fr 31.1.2025, 19:00
Sa 1.2.2025, 19:00
Di 18.2.2025, 19:00
Di 25.2.2025, 19:00
Fr 28.2.2025, 20:00
So 9.3.2025, 13:00
Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto von Lorenzo Da Ponte
Er kann es einfach nicht lassen: Eigentlich hat Graf Almaviva das ius primae noctis, das Recht der ersten Nacht, abgeschafft und trotzdem stellt er seiner Bediensteten Susanna nach, obwohl diese kurz vor der Hochzeit mit ihrem Figaro steht. Ein klarer Fall von sexueller Belästigung, den Susanna, die Gräfin und die Angestellten des Hauses nicht länger dulden. Der deutsche Regisseur Jan Philipp Gloger lässt Mozarts Meisterwerk in seiner ideensprühenden Zürcher Inszenierung in der Gegenwart spielen und zeigt, wie ein Mann, der sich für unwiderstehlich hält, die Zeichen der Zeit nicht erkennt und sich in den Fallstricken eines modernen Verhaltenskodexes gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexuelle Übergriffe verheddert. Das hat Tempo, Witz, Fallhöhe, und die grossen Gefühlsmomente kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Für Mozarts Figaro , der zu den inspiriertesten und tiefgründigsten Werken der gesamten Opernliteratur gehört, braucht man einen temperamentvollen Dirigenten und ein spielfreudiges Ensemble. Beides bietet die Besetzung dieser Spielzeit: Am Pult der Philharmonia Zürich steht der Italiener Antonello Manacorda. Junge und doch sehr mozarterfahrene Sängerinnen und Sänger rund um die deutsche Sopranistin Nikola Hillebrand als Susanna und unser Ensemblemitglied Andrew Moore als Figaro stürzen sich in Mozarts Komödien-Wahnsinn.
Musikalische Leitung: Antonello Manacorda
Inszenierung: Jan Philipp Gloger
Bühnenbild: Ben Baur
Kostüme: Karin Jud
Lichtgestaltung: Martin Gebhardt
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Dramaturgie: Claus Spahn
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: ca. 3 Std. 30 Min. inkl. Pause nach ca. 1 Std. 45 Min
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
So 15.12.2024, 13:00
Mi 18.12.2024, 19:00
Fr 20.12.2024, 19:00und weitere Termine
Tragedia giapponese in zwei Akten von Giacomo Puccini (1858-1924)
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach Pierre Loti, John Luther Long und David Belasco
Zuletzt begeisterte sie das Zürcher Publikum als Leonora in Verdis Il trovatore, nun kehrt die international gefeierte Sopranistin Marina Rebeka in der Titelpartie von Puccinis Madama Butterfly zurück. Nach den Erfolgswerken La bohème und Tosca verlässt Giacomo Puccini mit diesem Opernstoff den europäischen Boden und stellt westliche und östliche Mentalitäten gegeneinander. Klänge, die vom damals neu entdeckten japanischen Kulturraum inspiriert sind, stehen in seiner bis dahin ambitioniertesten Partitur einem westlich-rauen Musikstil gegenüber.
Der wahre Konflikt dieser «japanischen Tragödie» liegt aber weniger im Aufeinanderprallen der Kulturen begründet, als in den unvereinbaren Prinzipien einer beständig liebenden Frau und einem untreuen, triebgesteuerten Mann: Bevor der Marineoffizier Pinkerton die 15-jährige Geisha Cio-Cio-San heiratet, erhebt er das Whisky-Glas auf den Tag, an dem er sich mit einer Amerikanerin «richtig» verheiratet. Die Liaison mit dem hübschen japanischen «Püppchen» ist für ihn nämlich nicht mehr als eine Affäre für die Dauer seines Aufenthalts in der Ferne. Nachdem Pinkerton nach Amerika zurückgekehrt ist, wartet Cio-Cio-San vergeblich auf seine Rückkehr. Als sie erfährt, dass er in seiner Heimat erneut geheiratet hat und ihr gemeinsames Kind zu sich holen will, gibt es für sie nur einen Ausweg...
Mit überwältigend schönen, ruhig abstrahierenden Bildern und grosser erzählerischer Spannung überzeugte der amerikanische Regisseur Ted Huffman mit seiner ersten Arbeit am Opernhaus Zürich.
Musikalische Leitung: Marco Armiliato
Inszenierung: Ted Huffman
Bühnenbild: Michael Levine
Kostüme: Annemarie Woods
Lichtgestaltung: Franck Evin
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Choreografische Mitarbeit: Sonoko Kamimura
Dramaturgie: Fabio Dietsche
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: 2 Std. 50 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 50 Min
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine
Fr 20.12.2024, 13:00
Do 26.12.2024, 20:00
So 29.12.2024, 20:00und weitere Termine
Drame-lyrique in 5 Akten von Charles Gounod (1818-1893)
Libretto von Jules Barbier und Michel Carré
nach der Tragödie von William Shakespeare
Romeo und Julia sind Aussenseiter in einer gesellschaftlichen Welt voller starrer Konventionen. In Charles Gounods französischer Vertonung dieser berühmten Liebesgeschichte begegnet sich das junge Paar auf einem rauschenden Ball: Die vom Vater behütete Juliette stellt sich mit der lebensfrohen Walzerarie «Je veux vivre» vor, Roméo hat sich mit Freunden auf das Fest der verfeindeten Familie geschlichen. Hier kommt es zur Liebe auf den ersten Blick und zum Beginn der verhängnisvollen Liaison. Die intensive Leidenschaft, die sich zwischen dem Paar entwickelt, steht im Fokus von Gounods romantischer Oper: Vier grosse Duette markieren den Weg vom Erblühen der Liebe bis zum tragischen Tod, den die beiden als Erlösung empfinden.
Der amerikanische Regisseur Ted Huffman erzählt Gounods Oper, die erstmals 1867 anlässlich einer grossen Weltausstellung in Paris auf die Bühne gelangte, auf einer schlichten Tanzfläche. Der Walzer, der in Gounods eigener Zeit modern war, wird in seiner Interpretation zur Chiffre einer Gesellschaft mit überkommenen Werten, aus der sich Roméo und Juliette befreien müssen. Wie schon in seiner «äusserst stimmigen» Madama Butterfly erweise sich Huffman auch hier als ein «Feinzeichner der Gesten, Stimmungen und Blicke» und richte damit den Fokus «noch stärker auf die emotionalen Spannungszustände des Liebespaars», so die Neue Zürcher Zeitung.
Wie schon in der Premierenserie ist Julie Fuchs als Juliette zu hören. Der Tenor Stephen Costello, der hier zuletzt als Roberto Devereux zu erleben war, singt Roméo.
Musikalische Leitung: Timur Zangiev
Inszenierung: Ted Huffman
Bühnenbild: Andrew Lieberman
Kostüme: Annemarie Woods
Lichtgestaltung: Franck Evin
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Choreografie: Pim Veulings Dramaturgie Fabio Dietsche
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: ca. 2 Std. 45 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
Termine
Di 31.12.2024, 19:00
Fr 3.1.2025, 19:00
Mi 8.1.2025, 19:00und weitere Termine
Sa 11.1.2025, 20:00
Fr 17.1.2025, 20:00
So 26.1.2025, 20:00
Musiktheater von Samuel Penderbayne / für Kinder ab 7 Jahren
Libretto von Christian Schönfelder nach Christine Nöstlinger
Auftragswerk des Opernhauses Zürich
Familie Hogelmann sitzt beim Abendessen. Die Stimmung ist gereizt – Martinas Klamotten passen dem Papa nicht, Wolfi spielt am Tisch iPad und Nick hat sein Zimmer nicht aufgeräumt. Und dann gibt es statt Schnitzel auch noch Salat, nicht schon wieder! Da taucht auf einmal ein äusserst merkwürdiges Wesen auf. Es sieht aus wie eine Gurke, nennt sich «König Kumi-Ori das Zweit», behauptet, von seinen Untertanen aus dem Keller vertrieben worden zu sein, und bittet um Asyl. Martina und Wolfi finden den Gurkenkönig einfach nur eklig, Opa nennt ihn autoritär, Nick scheint er irgendwie interessant, und Mama versucht zu vermitteln. Nur Papa schlägt sich gleich auf die Seite des Gurkenkönigs und erklärt sich bereit, ihn in seinem Bett schlafen zu lassen. Sogar sein Lieblingsessen – alte Kartoffeln mit Trieb – will er ihm besorgen! Das alles bringt die Familie ganz schön durcheinander, und nur weil Martina und Wolfi zusammenhalten und Nick dann endlich doch ein Geheimnis preisgibt, kann eine Katastrophe verhindert werden...
Christine Nöstlingers witzig-hintergründige Geschichte über den herrschsüchtigen, anmassenden und egoistischen Gurkenkönig (Parallelen zu lebenden Personen sind natürlich rein zufällig) wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, verfilmt und für das Sprechtheater adaptiert. Nun haben wir den australisch-deutschen Komponisten Samuel Penderbayne – er komponierte zuletzt Fucking Amål und Die Schneekönigin für die Staatsoper Hamburg bzw. die Deutsche Oper Berlin – damit beauftragt, eine Oper daraus zu machen, die nicht nur Kinder in Atem halten wird. Claudia Blersch, die sich mit Christine Nöstlinger auskennt und bereits Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse auf unserer Studiobühne sehr erfolgreich inszenierte, setzt den Gurkenkönig gebührend in Szene.
Bewertungen & Berichte Wir pfeifen auf den Gurkenkönig
Oper
Fidelio
Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Libretto von Joseph Ferdinand Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke
Als ein Werk über die unbesiegbare Kraft der Hoffnung passt Beethovens Fidelio ganz besonders in unsere heutige Zeit, die den Glauben an die weltverändernde Macht der Utopie so dringend nötig hat. Als Mann verkleidet und unter dem Namen Fidelio (der Getreue) lässt sich Leonore in einem Staatsgefängnis als Gehilfe des Kerkermeisters anstellen. Der Gefängnisgouverneur hält hier ihren Mann versteckt, der sein gefährlichster Gegner ist, und will ihn langsam verhungern lassen. Als der Minister zu einer Revision des Gefängnisses kommt, beschliesst er seinen schnellen Tod. Leonore muss dem eigenen Mann das Grab graben. Im Moment höchster Gefahr verkündet ein Trompetensignal die Rettung durch das Eintreffen des Ministers.
Ein Leben lang trug sich Beethoven mit Opernplänen, aber erst die Geschichte der Frau, die ihr Leben wagt, um den geliebten Mann aus dem Gefängnis zu retten, entsprach seiner Vision einer Oper. Allerdings war die Arbeit sehr mühsam, von Misserfolgen und entmutigenden Rückschlägen begleitet. Nach der erfolglosen Uraufführung von 1805 unterzog der Komponist das Werk zwei Überarbeitungen, bis es seinen Siegeszug über die Bühnen der Welt antrat. Die Mühen der Entstehung haben ihre Spuren hinterlassen: Fidelio ist kein in sich geschlossenes, klassisch abgerundetes Werk. Es ist ein widersprüchliches, brüchiges und kantiges Konglomerat aus Singspiel, grosser Oper und Oratorium. Aber Beethovens Musik gelingt es, die disparaten Elemente zusammenzuzwingen und aus dem scheinbar trivialen Libretto ein Werk mit scharf gezeichneten Figuren und ergreifenden Situationen zu formen: gleichermassen Hohelied der Gattenliebe wie von revolutionärer Begeisterung durchglühter Lobpreis der Freiheit.
In der Wiederaufnahme der Inszenierung von Andreas Homoki ist die amerikanische Sopranistin Jennifer Holloway erstmals an unserem Haus in der Titelpartie zu hören. Ihren Ehemann Florestan singt Eric Cutler, der zuletzt als Siegmund in der Walküre das Zürcher Publikum begeisterte. Am Pult der Philharmonia Zürich steht Krzysztof Urbański, der neue Chefdirigent des Berner Sinfonieorchesters.
Musikalische Leitung: Krzysztof Urbański
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühnenbild: Henrik Ahr
Kostüme: Barbara Drosihn
Lichtgestaltung: Franck Evin
Video: Alexander du Prel
Choreinstudierung: Ernst Raffelsberger
Dramaturgie: Werner Hintze
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
Dauer: 2 Std. Keine Pause
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
Termine
Di 21.1.2025, 19:30
Sa 25.1.2025, 19:00
So 2.2.2025, 19:00und weitere Termine
Tenor: Juan Diego Flórez
Klavier: Vincenzo Scalera
Juan Diego Flórez gehört zu den führenden Tenören weltweit. 1973 in Lima geboren, widmete er sich schon früh dem Singen sowie der peruanischen Volks- und Popmusik. Im Alter von 17 Jahren begann er sein Studium im peruanischen National Conservatory und gewann drei Jähre später ein Stipendium für ein Gesangsstudium am Curtis Institut of Music in Philadelphia. 1996 debütierte er beim Rossini Opera Festival in Pesaro, als er in letzter Minute als Corradino in Matilde di Shabran einsprang. Dieses Debüt markierte den Beginn einer eindrucksvollen Gesangskarriere. Drei Monate später gab er sein Debüt – im Alter von nur 23 Jahren – an der Mailänder Scala in der Eröffnungsvorstellung der Saison 1996/1997 unter der Leitung von Riccardo Muti. Seither ist Juan Diego Flórez regelmässiger Gast an allen grossen internationalen Opernhäusern und arbeitet mit den weltweit führenden Dirigenten. 2007 schrieb Juan Diego Flórez Geschichte an der Mailänder Scala, als er eine jahrzehntelange Tradition brach und mit der Arie «Ah, mes amis» aus Donizettis La fille du régiment, die für ihre neun hohen Cs berühmt ist, erstmals seit 1933 eine Zugabe sang. Für eine ähnliche Sensation sorgte er 2008 an der New Yorker Metropolitan Opera. Juan Diego Flórez hat zahlreiche Solo-Alben und Operngesamtaufnahmen auf CD und DVD aufgenommen. Die BBC bezeichnete ihn als einen der besten Tenöre aller Zeiten. Er erhielt etliche Auszeichnungen und Preise, darunter mit dem «Gran Cruz de la Orden del Sol» die grösste Ehrung des Staates Peru. 2012 wurde er zum österreichischen Kammersänger ernannt, 2018 gewann er den «Opus Klassik» als Sänger des Jahres. 2011 gründete Juan Diego Flórez in seiner peruanischen Heimat das Projekt «Sinfonía por el Perú», ein umfassendes Sozialprojekt nach dem Vorbild von Venezuelas El Sistema, mit dem Ziel, die persönliche und künstlerische Entwicklung benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu fördern. In Anerkennung seines Engagements wurde er 2012 zum UNESCO Goodwill Ambassador ernannt und erhielt zudem 2014 beim World Economic Forum den Crystal Award.
Bewertungen & Berichte Liederabend Juan Diego Flórez
Gespräch
ZURICH TALKS DANCE
Gesprächsreihe
Unter dem Titel ZURICH TALKS DANCE haben sich drei Zürcher Tanz-Institutionen zusammengeschlossen und bieten allen Interessierten tiefere Einblicke in diese facettenreiche Bühnenkunst. Die 2023 ins Leben gerufene, gemeinsame Plattform vereint das Ballett Zürich, den Tanz der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) mit den BA/MA Studiengängen und der Tanz Akademie Zürich (TaZ) und das Tanzhaus Zürich.
Das Gesprächsformat bietet die Möglichkeit für einen öffentlichen Austausch über künstlerische, professionelle und auch pädagogische Themen in der Ballettwelt. In den verschiedenen Angeboten erfährt das Publikum mehr über Leben und Arbeit von Tänzer:innen, Choreograf:innen, Ballettpädagog:innen und zahlreichen Kreativen in der Tanzwelt und kann namhafte Tanzschaffende kennenlernen.
Die vier Live-Veranstaltungen von ZURICH TALKS DANCE finden nicht nur im Opernhaus, sondern auch an zwei weiteren attraktiven Veranstaltungsorten statt. Zu zwei Gesprächen am Sonntagmorgen auf der Studiobühne des Opernhauses kommen zwei Veranstaltungen unter der Woche – eine im Theater der Künste (Gessnerallee) und eine in der Kaskadenhalle im Toni-Areal, mit anschliessender Open Bar. Damit wollen wir die Arbeit des Balletts Zürich in einem grösseren Rahmen präsentieren und mit weiteren Tanzschaffenden und Tanzbegeisterten ins Gespräch kommen. Die Gespräche werden präsentiert von Dramaturg Michael Küster und Vertreter:innen der Partnerinstitutionen.
Termine
Mi 4.12.2024, 19:05 | Ticket
So 1.6.2025, 11:15 | Ticket
ab 7 Jahren, Kinder nur in Begleitung von Erwachsenen
In dieser Geschichten-Werkstatt wird improvisiert. Begleitet durch Profis und gemeinsam mit dem Publikum erfindet Christoph Betulius Geschichten. Figuren, Kostüme und Requisiten werden erwürfelt, und dann wird fröhlich fantasiert und aus dem Stegreif gespielt. Ein Format, das Musiktheater mit viel Spass aus dem Moment heraus entwickelt.
Dauer: 75 Min.
Termine
Sa 7.12.2024, 15:30 | Ticket
So 8.12.2024, 15:30 | Ticket
Bewertungen & Berichte imprO-Opera «Die Welt der Mozart-Opern»
Konzert
4. Brunch-/ Lunchkonzert: Phantasy Quartet
Violine: Tatjana Pak
Viola: Maria Clément
Violoncello: Alexander Ioan Gropper
Oboe: Martin Danek
Kontrabass: Ruslan Lutsyk
Klarinette: Livio Russi
Werke von Benjamin Britten, Alexander Zemlinsky und Sergej Prokofjew
In unserer Serie der Brunch- und Lunchkonzerte präsentieren Musikerinnen und Musiker der Philharmonia Zürich in verschiedenen Ensembleformationen Werk-Trouvaillen, Bekanntes in ungewöhnlichen Arrangements und Hörabenteuer der speziellen Art. Die Kammerkonzerte im prächtigen Spiegelsaal des Opernhauses finden in einer locker-intimen Atmosphäre statt. Anschliessend freuen wir uns, Sie im Restaurant Lulu zum Brunch oder Lunch à la carte zu begrüssen. Reservieren Sie Ihren Tisch mit grossartiger Aussicht auf den glitzernden Zürichsee und auf den belebten Sechseläutenplatz unter +41 44 715 00 26 oder www.lulu-zh.ch
Als Einstimmung auf den Vorstellungsbesuch bieten wir Kindern Workshops zu drei verschiedenen Ballettabenden an. Die Kinder beschäftigen sich in spielerischer Form mit dem Werk und den Choreografien des jeweiligen Abends. Tänzerinnen und Tänzer des Junior Balletts werden den Kindern einen kleinen Ausschnitt der Choreografie beibringen und mit ihnen zusammen tanzen.
Märchen auf dem Klangteppich «Felix, das Tännchen»
basierend auf dem Bilderbuch «Das Tännchen Felix» von Thomas Meyer und Philippe Goossens erschienen im NordSüd Verlag.
Musik von Robert Schumann (1810-1856) und Engelbert Humperdinck (1854 – 1921) sowie verschiedene Volks- und Kinderlieder
Für Kinder ab 4 Jahren, in Begleitung von Erwachsenen
Felix, das kleinste Tännchen der Baumschule lernt von Braunbärin Frau Immergrün während sieben Schuljahren alles, was es braucht, damit aus einem einfachen Tännchen ein zertifizierter Weihnachtsbaum wird. Dazu gehört: kerzengerade in die Höhe wachsen, gross und stark werden, still und stumm dastehen und auf keinen Fall herumzappeln, damit die zerbrechlichen Kugeln nicht herunterfallen.
Felix kann es kaum erwarten, bis er endlich von einer Tierfamilie zum Weihnachtsbaum ausgewählt wird und mit ihnen feiern darf. Er liebt es zu singen und den Spitzmäuschen beim Tanzen zuzusehen und mitzuwippen. Da er aber angewurzelt ist, kann er nicht so tanzen wie sie.
Kurt, der gerade neben ihm steht, lässt keine Gelegenheit aus, sich über Felix lustig zu machen. Weil Felix das kleinste Tännchen in der Baumschule ist und nicht still stehen kann, bezeichnet er ihn immer wieder als Zwergtännchen. Kurt ist davon überzeugt, dass er selbst der schönste und beste Weihnachtsbaum ist und sicherlich als erster ausgewählt wird.
Kurz vor Heilig Abend suchen sich die Tierfamilien ihren Weihnachtsbaum aus. Felix wird zunächst überhaupt nicht beachtet. Doch dann entdeckt ihn Selma, die – genau wie Felix – die Kleinste in ihrer Schulklasse ist. Bald feiert und singt sie mit ihrer Hasenfamilie gemeinsam mit Felix und vor Glück stimmt dieser lauthals in «Oh Tannenbaum» mit ein. Er hat den allergrössten Spass beim Weihnachtsfest – und vergisst dabei die Hänseleien, die er immer ertragen musste.
Dieses Format ist unser Angebot für die kleinsten Operngäste. Wir erzählen Geschichten aus Kinderbüchern und lassen sie im halbszenischen Spiel durch Gesang und Musik lebendig werden. Die Kinder sind ganz nah dran am Geschehen und wirken mit.
Felix, das Tännchen: Denis Maurer
Frau Immergrün, die Bärin: Larissa Angelini
Querflöte: Sarah Fleten
Violoncello: Gunta Abele
Horn: Simon Scheiwiller
Klavier: Rahel Sohn
Konzeption, Stückentwicklung, Text: Roger Lämmli, Denis Maurer
Bühnenbild: Roger Lämmli
Kostüme: Natalie Péclard
Dauer: 50 Min.
Termine
Sa 14.12.2024, 15:30
Fr 20.12.2024, 14:00
Sa 21.12.2024, 15:30und weitere Termine
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Konzert
Leise rieselt der Schnee
Weihnachtskonzert des Kinderchors und der SoprAlti der Oper Zürich
Musikalische Leitung und Klavier: Ernst Raffelsberger
Kinderchor,
SoprAlti der Oper Zürich
Ob als freche Gassenkinder in Georges Bizets Oper Carmen , im bunten Weihnachtstrubel vor dem Café Momus in Puccinis La bohème oder im Kirchenbild der Tosca – zu jedem Opernhaus gehört auch ein Kinderchor. Als Einstimmung auf die Weihnachtszeit ist der Kinderchor des Opernhauses Zürich nun zusammen mit den SoprAlti in einem Konzert auf der Studiobühne zu hören. Neben bekannten Weihnachtsliedern erklingen auch unbekannte Werke von Palestrina, Max Reger oder Maurice Ravel.
Musikalische Leitung und Violine: Riccardo Minasi
Sopran: Carolyn Sampson
Oboe: Philipp Mahrenholz
Trompete: Balázs Nemes
Orchestra La Scintilla
Georg Philipp Telemann: Concerto in D-Dur TWV51 D7 für Trompete
Johann Sebastian Bach:
Weichet nur, betrübte Schatten BWV 202
Concerto für Violine und Oboe BWV 1060R
Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51
Mit der Kantate Jauchzet Gott in allen Landen werden im 1. La Scintilla-Konzert festliche Töne angeschlagen. J. S. Bach stellte der Solo-Sopranistin in den beiden Ecksätzen dieser Kantate eine Trompete an die Seite – beide Stimmen verlangen den Interpreten grosse Virtuosität ab. Kontrastiert wird diese ganz auf das Lob Gottes ausgerichtete Kantate mit der weltlichen Kantate Weichet nur, betrübte Schatten, die Bach anlässlich einer Trauungszeremonie geschrieben hat. In beiden Werken ist die englische Sopranistin Carolyn Sampson zu hören, die als Bach-Interpretin mit den bedeutendsten Ensembles und Dirgenten der historischen Aufführungspraxis gearbeitet hat. Riccardo Minasi leitet Solisten und Mitglieder des Orchestra La Scintilla ausserdem in zwei Solokonzerten von Bach und G. P. Telemann.
Führung für Kinder ab 7 Jahren in Begleitung von Erwachsenen
In nur 80 Minuten reist ein englischer Abenteurer mit seinen jungen Gästen und ihren erwachsenen Begleitern durch die Welt der Oper. Dank ihres kundigen Weggefährten Squillo entdecken sie verborgene Winkel, begegnen einem Oboisten, der die Teilnehmenden nicht nur mit Musik, sondern auch mit verblüffenden Tricks verzaubert, und gemeinsam erleben sie die Magie, die dieser Welt innewohnt.
Mit Bernhard Heinrichs, Roger Lämmli und Squillo.
Dauer: 80 Minuten
Die Tickets können an der Billettkasse bezogen werden: +41 (0)44 268 66 66
Termine
Sa 4.1.2025, 14:15
Sa 11.1.2025, 15:15
Sa 18.1.2025, 14:15und weitere Termine
Richard Strauss:
Vier letzte Lieder
Don Quixote, op. 35
Ein halbes Jahrhundert und grosse historische Umwälzungen liegen zwischen der Entstehung der beiden Werke von Richard Strauss, die im 4. Philharmonischen Konzert zu hören sind: In der Tondichtung Don Quixote (1897) liess sich der Komponist von Cervantes’ berühmtem Ritterroman zu einer Partitur voller illustrativer Effekte inspirieren. Eine nicht weniger kunstvolle Tonmalerei von ganz anderer Art schuf er im hohen Alter mit den Vier letzten Liedern (1948) nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff, die ganz vom Motiv des Abschiednehmens geprägt sind. Als Solistin ist die deutsche Sopranistin Hannah-Elisabeth Müller zu hören, die u.a. durch ihre Zdenka in Strauss' Arabella unter Christian Thielemann bekannt geworden ist. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda dirigiert die Philharmonia Zürich.
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
Hans Christian Andersen ist der berühmteste Dichter Dänemarks, und auch 150 Jahre nach seinem Tod sind seine bekannten Märchen überaus beliebt. Das Ballett Zürich taucht gemeinsam mit dem dänischen Choreografen und Regisseur Kim Brandstrup in Andersens Märchenwelten ein. Obwohl Andersens Märchen zur heilen, bürgerlichen Welt in Dänemark zu gehören scheinen, handelt es sich meistens um Geschichten von Aussenseitern. Seine Märchenfiguren sind gnadenlos den Kräften einer rauen und bedrohlichen Natur ausgesetzt, die ausserhalb des häuslichen Glückes wütet.
Die Workshop-Reihe bietet die Gelegenheit, Einblicke in den Probenprozess zu bekommen und mehr über die Entstehung des Balletts Of Light, Wind and Waters zu erfahren. Tänzer:innen und Assistent:innen des Balletts Zürich werden als Gäste die Workshop-Reihe bereichern, und natürlich gehört auch der gemeinsame Vorstellungsbesuch dazu.
Mo 13.1.2025, 19.00-21.00: Workshop
Mo 20.1.2025, 19.00-21.00: Workshop
Mo 27.1.2025, 19.00-21.00: Workshop
Do 30.1.2025, 20.00-22.00: Vorstellungsbesuch
Mo 3.2.2025, 19.00-21.00: Workshop
CHF 50 für die gesamte Reihe (für Teilnehmende bis 30 Jahre ist der Vorstellungsbesuch inklusive), Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leitung: Bettina Holzhausen und Angelika Ächter
Der einstündige Rundgang führt Sie und Ihre Kinder hinter die Kulissen des Theaters – auf die Bühne, vorbei an Requisite, Maske und Schneiderei, in den Kostümfundus sowie in das Möbel- und Kulissenlager des Opernhauses. Lassen Sie sich überraschen.
Termine: siehe Kalender, jeweils mittwochnachmittags
Treffpunkt: Foyer Billettkasse
Preis Erwachsene: CHF 10 / Kinder: kostenlos
Sprache: Deutsch
Tickets sind im Vorverkauf erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Termine
Mi 4.12.2024, 15:30
Mi 11.12.2024, 15:30
Mi 18.12.2024, 15:30und weitere Termine
Mi 1.1.2025, 15:30
Mi 8.1.2025, 15:30
Mi 15.1.2025, 15:30
Mi 12.2.2025, 15:30
Mi 19.2.2025, 15:30
Mi 5.3.2025, 15:30
Mi 26.3.2025, 15:30
Der 1-stündige Rundgang führt Sie in die Kostümabteilung und gewährt Ihnen Einblick in die Herstellung und Bearbeitung von Damen- und Herrenkostümen am Opernhaus Zürich.
Treffpunkt: Foyer Billettkasse / Eingang Bernhard Theater
Preis: CHF 20
Dauer: 1 Stunde
Sprache: Deutsch
Die Platzzahl ist beschränkt.
Termine
Fr 4.4.2025, 14:30
Fr 23.5.2025, 14:30
Sa 21.6.2025, 11:00
Dieses Angebot richtet sich an alle, die schon immer einmal mit Spass und ohne Leistungsdruck die eigene Stimme entdecken, die schauspielerischen Fähigkeiten erproben und sich auf neue Pfade begeben wollten. Wir experimentieren mit der Stimme und machen lustvolle Seitensprünge in verschiedene Musikepochen und Genres. Schauspielerisch improvisieren wir, entwickeln kleine Szenen und beleuchten die Komik und Tragik menschlicher Beziehungen. Wir besuchen Proben am Opernhaus oder gehen gemeinsam in eine Vorstellung.
dienstags, 19.00 - 21.00 Uhr, Eintritt frei
Probebühne Kreuzstrasse, Kreuzstrasse 5 im UG
Achtung!
Open space stimme findet nur an den Terminen statt, die online im Kalendarium aufgeschaltet sind! Wir empfehlen, immer kurz nachzuschauen, denn bei kurzfristiger Absage einer Session wird der betreffende Termin online gelöscht.
Während der Schulferien der Stadt Zürich, an Feiertagen und in der Sommerpause des Opernhauses findet kein open space stimme statt. Start ist jeweils nach dem Eröffnungsfest Mitte September.
open space tanz bietet einen Rahmen für alle, die sich mit Tanz, jenseits von Technik und Schritte üben, beschäftigen wollen. Dieser wöchentliche Workshop richtet sich an Menschen, die mit Tanz und Bewegung experimentieren, improvisieren und kreieren möchten. Wir beschäftigen uns mit zeitgenössischen Tanz- und Körperkonzepten, choreografischen Arbeitsweisen und Ausdrucksformen und stellen damit auch Bezüge zu aktuellen Produktionen des Balletts Zürich her.
Eintritt frei
Ballettsaal A
Von der Billettkasse aus die Treppe Richtung Studiobühne nehmen.
Termine
Mi 4.12.2024, 19:00
Mi 11.12.2024, 19:00
Mi 18.12.2024, 19:00und weitere Termine
Mi 8.1.2025, 19:00
Mi 15.1.2025, 19:00
Mi 22.1.2025, 19:00
Mi 29.1.2025, 19:00
Mi 5.2.2025, 19:00
Mi 26.2.2025, 19:00
Mi 5.3.2025, 19:00
Mi 12.3.2025, 19:00
Mi 19.3.2025, 19:00
Mi 26.3.2025, 19:00
Ort
Opernhaus Zürich
Ballettsaal A Sechseläutenplatz 1
CH-8008 Zürich
Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts «Zauberflöte» eröffnete «Actien-Theater». Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Die Aktiengesellschaft - heute Opernhaus Zürich AG - ist nach wie vor Trägerin der Institution.
Das alte «Actien-Theater» brannte 1890 ab und wurde durch einen von Fellner und Helmer entworfenen Neubau ersetzt. Auch das neue Theater, wurde fast vollständig privat finanziert. Es wurde 1891 mit Wagners «Lohengrin» unter dem Namen «Stadttheater» eingeweiht. Seit 1921 gehen Musiktheater und Schauspiel in Zürich getrennte Wege. Seit 1964 heisst das alte «Stadttheater» Opernhaus.
Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde von 1982 bis 1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch die Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.