
Literatur
Martin Suter:

Literatur
| Buchpräsentation
Dirk Oschmann:
Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
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»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur
| Lesung
SHZ-Lesereihe #2
Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Szenische Abende mit Gästen & Freund*innen Hengameh Yaghoobifarah, Preisträger*in des Franz-Tumler-Literaturpreises ist mit dem Roman MINISTERIUM DER TRÄUME zu Gast im Pfauen. Eine turbulente, emotionale und wortgewaltige Geschichte über die Traum(a)fabrik von Nasrin Behzadi. Die Suche nach Zugehörigkeit, nach Traumabewältigung und die Frage ob Nasrins Schwester wirklich den Selbstmord wählte, sind Themen dieser mitreissenden Geschichte. In einer szenischen Einrichtung präsentieret Nina Karimy Szenen aus MINISTERIUM DER TRÄUME. Im Anschluss an die Lesung unterhalten sich Nina Kunz, Autorin und Journalistin bei Das Magazin, und Miriam Ibrahim, Dramaturgin und Kuratorin der Schauspielhaus Lesereihe, mit Hengameh Yaghoobifarah über Literatur und das Leben. Mit Nina Karimy / Hengameh Yaghoobifarah / Nina Kunz Einrichtung & Kuration: Miriam Ibrahim
Literatur
| Lesung
SHZ-Lesereihe #1
Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Szenische Abende mit Gästen & Freund*innen Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo ist mit ADAS RAUM zu Gast im Pfauen. Die britisch-deutsche Autorin und Aktivistin stellt ihren Debütroman vor, in dem kollektive Erinnerungen und Verknüpfungen zwischen Menschen und Dingen neu offenbart werden. In einer szenischen Einrichtung präsentieren Sarah Moeschler, Tabita Johannes und Karin Pfammatter Szenen aus ADAS RAUM. Im Anschluss an die Lesung unterhalten sich Nina Kunz, Autorin und Journalistin bei Das Magazin, und Miriam Ibrahim, Dramaturgin und Kuratorin der neuen Schauspielhaus Lesereihe, mit der Schriftstellerin über ihr Werk und Leben. Mit Sarah Moeschler / Tabita Johannes / Karin Pfammatter Einrichtung & Kuration: Miriam Ibrahim Kostümbild: Dorothea Knorr Bühnenbild: Eva Lillian Wagner
Literatur
| Lesung
Zürich liest:
Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Milde Gaben heisst der 31. Fall von Commissario Brunetti. Und Donna Leon feiert dieses Jahr ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren mit einer Matinee im Schauspielhaus Zürich. Das Gespräch mit der Starautorin führt Monika Schärer (Journalistin, Moderatorin und Filmemacherin). Aus dem Roman liest Annett Renneberg, die die Signorina Elettra in den Brunetti-Verfilmungen spielt. Mit Donna Leon / Annett Renneberg / Monika Schärer
Literatur
| Lesung
Winterthurer KleinKunstRallye
Theater Kanton Zürich
Lesung aus den Tagebüchern von Max Frisch mit Michael von Burg Tour 3, Velotour (Start: 16.15 ab Kirchplatz, Winterthur)
Literatur
Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren
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August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren. Roman
Literatur
Clemens J. Setz: Die Bienen und das Unsichtbare
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Georg-Büchner-Preisträger 2021 Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen, deren Sprecher unter Stalin und Hitler verfolgt wurden und durch die ein junger blinder Russe zum Dichter, Abenteurer und anarchistischen Weltgelehrten wurde. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.
Literatur
Juli Zeh: Über Menschen
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Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. »Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)
Literatur
Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder
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Preis der Literaturhäuser 2021 Ingo Schulze erzählt davon, wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
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Sisters of Slam - Poetry Gala
Schauspielhaus Zürich / Schiffbau
Provozierend, ausdrucksstark und poetisch: Erlebt eine Auswahl der besten Slam-Poetinnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum! Es erwarten Euch kontroverseTexte und spannende Battles – alles natürlich mit einer guten Portion Feminismus, denn Humor braucht Eier.
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| Lesung
Verschieben wir es auf morgen
Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Nach 14 Jahren am Schauspielhaus Zürich ist Miriam Maertens zurück auf der Pfauenbühne Der Großvater Willy war Intendant des Thalia Theaters Hamburg, Vater Peter Schauspieler, ebenso die Brüder Kai und Michael. Auch für Miriam Maertens gab es nichts anderes als die Bühne. Nur war es für sie weitaus komplizierter, sich dort zu behaupten, denn sie litt an Mukoviszidose. Bis zu ihrer Lungentransplantation hat sie diese Krankheit verschwiegen. Über ihr Doppelleben, ihr Überleben und über das Theater hat sie ein spannendes, humorvolles Buch geschrieben, das Miriam Maertens gemeinsam mit Michael Neuenschwander und dem Musiker Jojo Büld vorstellt. Ihr Buch wurde kürzlich verfilmt unter dem Titel Die Luft zum Atmen und läuft auf arte und ARD.
Literatur
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Poetry Slam Gala
Schauspielhaus Zürich / Pfauen
Fünf der besten Jung-Poet*innen des deutschsprachigen Raumes beehren uns an der März Gala. Die Shootingstars und bereits mehrfach preisgekrönten Slammer*innen rocken gemeinsam die Bühne des altehrwürdigen Schauspielhauses. Kein Poetry Slam im direkten Sinne, sondern eine Slam Gala, ein Fest des Wortes, ein Abend der Sonderklasse. Mit Fine Degen / Jonas Balmer / Yannick Steinkellner / Tabea Farnbacher Moderation: Johannes Elster Weitere Informationen: www.silbenschmied.ch
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Nicola Bardola liest aus seiner Yoko Ono-Biografie
Kunsthaus Zürich
"Es ist eine der ganz wenigen Biografien, die es derzeit zu Yoko Onos Leben und Werk gibt; es ist die umfassendste und aktuellste. Bardola beschreibt und analysiert die vielen Facetten der schillernden Persönlichkeit Yoko Ono genau“, schrieb der Bayerische Rundfunk. In seinem Vortrag mit Bild- und Tonbeispielen setzt Bardola ergänzend zur Ausstellung Schwerpunkte auf die Zeit vor und nach der gemeinsamen Zeit Yoko Onos mit John Lennon. Wie arbeitet die Künstlerin? Wie verbindet sie ihr Engagement als Friedensaktivistin, Menschenrechtlerin, Feministin, Filmemacherin mit ihrer Karriere als Komponistin und Sängerin? Auf diese und weitere Fragen geht Bardola kenntnisreich ein und verwebt Kunst und Leben der einflussreichen Avantgarde-Performerin. Kosten: CHF 10.– / CHF 8.– (ermässigt und Mitglieder) Diese Veranstaltung wird live gestreamt und danach als Replay auf dem Youtube-Kanal des Kunsthaus Zürich verfügbar sein.
Literatur
Kirchner and Nolde. Expressionism. Colonialism
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Zwei Schlüsselfiguren des Expressionismus im Kontext des deutschen Kolonialismus Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) und Emil Nolde (1867–1956) lebten zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft, die sie sozialisierte und prägte. Der Band thematisiert ihre intensive Beschäftigung mit Kunst und Kultur aus anderen Teilen der Welt und betrachtet ihre Werke im historischen und ideologischen Kontext des ausgehenden Kaiserreichs.
Literatur
Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten
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Mein Gegenprogramm - für Gemeinsinn und Zusammenhalt Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch – links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.
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