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(Foto: © Priska Ketterer / Lucerne Festival)
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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

Kontakt

Lucerne Festival
Hirschmattstr. 13
CH-6002 Luzern

Telefon: +41 (0)41 226 44 00
Fax: +41 (0)41 226 44 60
E-Mail: info@lucernefestival.ch

Bewertungschronik

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Festival

Sommer-Festival 2024

«Kinder, macht Neues! Neues! Und abermals Neues», forderte schon Richard Wagner die Kreativen auf. Und gab damit die Devise aus, dass wir offen sein müssen, um die Zukunft zu gewinnen. Pierre Boulez folgte dieser Idee, als er 2004 die Lucerne Festival Academy ins Leben rief: eine musikalische Werkstatt, in der ausschliesslich das Neue erprobt und so dargeboten wird, dass auch das Publikum einen emotionalen Zugang zu ungewohnten Klängen findet. Wir feiern den 20. Geburtstag unserer Akademie mit dem Motto «Neugier» und lassen uns von der Gier nach Neuem beflügeln: nach neuen Werken und Wegen in der Präsentation. Davon profitieren natürlich auch die «Klassiker» des Repertoires.

Zwei Jubilare stehen im Zentrum: Anton Bruckner, der vor 200 Jahren geboren wurde und Wagners Motto spektakulär umsetzte, ist mit gleich fünf Sinfonien dabei, dirigiert von Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko, Andris Nelsons, Christian Thielemann und Lahav Shani. Arnold Schönberg ging noch einen Schritt weiter und erfand mit der Zwölftonlehre sogar eine neue musikalische Grammatik. Zu seinem 150. Geburtstag folgen wir seinem Weg von den spätromantischen Anfängen bis zur Atonalität.
Vier Mal können Sie das unvergleichliche Lucerne Festival Orchestra erleben, dirigiert von Riccardo Chailly, Klaus Mäkelä und Yannick Nézet-Séguin. Das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) widmet sich Werken der beiden composers-in-residence Beat Furrer und Lisa Streich, aber auch dem Akademie-Gründer Pierre Boulez und seinem Nachfolger Wolfgang Rihm. Und dann wären da noch die beiden «artistes étoiles» Lisa Batiashvili und Sheku Kanneh-Mason, die mit ungewöhnlichen Projekten Ihre Neugier wecken werden.

Freuen Sie sich auf einen Sommer der Überraschungen!

Sehr herzlich
Michael Haefliger
Intendant Lucerne Festival

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Gottesdienst

Ökumenischer Gottesdienst

Themengottesdienst

Ökumenischer Gottesdienst zum Festivalthema «Neugier» mit Aline Kellenberger, Marcel Köppli, Andreas Rosar und der Matthäuskantorei

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Konzert

Jupiter Ensemble | Thomas Dunford | Lea Desandre

Jupiter Ensemble
Thomas Dunford, Laute und Musikalische Leitung
Lea Desandre, Mezzosopran


Antonio Vivaldi (1678–1741):
Vedrò con mio diletto aus Il Giustino RV 717
Armatae face et anguibus aus Juditha triumphans RV 644
Sonate C-Dur für Laute, Violine und Basso continuo RV 82
Cum dederit aus dem Nisi Dominus RV 608
Veni, veni me sequere fida aus Juditha triumphans RV 644
Concerto D-Dur für Laute, zwei Violinen und Basso continuo RV 93
Gelido in ogni vena aus Il Farnace RV 711
Gelosia, tu già rendi l’alma mia aus Ottone in Villa RV 729
Concerto d-Moll für Violoncello, Streicher und Basso continuo RV 407
Onde chiare che sussurate aus Ercole sul Termodonte RV 710
Scenderò, volerò, griderò aus Ercole sul Termodonte RV 710

Lea Desandre ist der neue Stern der Opernszene: Die 1993 geborene französisch-italienische Mezzosopranistin hat ein wunderschönes Timbre, gestaltet delikat und verfügt über das, was man in früheren Zeiten eine «geläufige Gurgel» nannte, also über grenzenlose Koloraturkünste. Bei den Salzburger Festspielen begeisterte sie als Mozarts Despina und Cherubino, in Luzern stahl sie als Annio in La clemenza di Tito fast Cecilia Bartoli die Schau. Kein Wunder, dass ihr 2022 als «Sängerin des Jahres» der Opus Klassik verliehen wurde. Besonders eindrucksvoll sind ihre Projekte mit dem Jupiter Ensemble und dem exzellenten britischen Lautenisten Thomas Dunford, der auch im echten Leben ihr Partner ist. Die Konzerte sind stimmungsvoll choreografiert, und man merkt, dass Desandre auch eine Ballettausbildung absolviert hat. Eigens für Lucerne Festival haben sie nun ein Vivaldi-Programm erarbeitet, mit Opernarien, geistlichen Werken und Concerti, in dem sich alles um Liebe, Eifersucht und Verzweiflung dreht. Und das Ziel? Zu beweisen, dass die sogenannte Alte Musik nicht von gestern, sondern hochaktuell ist.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Musiktheater

Jörg Schade | Carl-Herbert Braun «Krach mit Bach»

Musiktheater für Kinder von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling

Jörg Schade, Johann Sebastian Bach
Carl-Herbert Braun, Georg Friedrich Händel
Ensemble Prisma: Ralph Töpsch | Bernhard Wesenick | Alma Klemm
Jeannette Wernecke Constanze, Sopran


Musik arrangiert von Andreas N.Tarkmann

Die beiden berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach hängen viel herum: Seit mehr als 250 Jahren fristen sie ihr Dasein in den Bilderrahmen des Musikzimmers im kleinen Schlossmuseum. Doch allabendlich um Mitternacht, zur Geisterstunde, werden ihre Portraits lebendig. Und dann entbrennt zwischen Bach und Händel ein heftiger Streit: Wer von ihnen war denn nun der bessere Komponist? Mitten in eine dieser nächtlichen Debatten platzt die Museumsführerin Constanze. Um die Rivalen zu versöhnen, lässt sie ein Trio aus Geistermusiker*innen verschiedene Stücke der beiden spielen. Und weil sie eine virtuose Sopranistin ist, versucht sie auch selbst singend zu schlichten. Zunächst ohne Erfolg, denn die Ansichten der beiden Streithähne liegen einfach zu weit auseinander. Aber dann hat sie eine Idee...

Für alle von 6 bis 10 Jahren

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Konzert

Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) | Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program

Lucerne Festival Academy 5

Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Teilnehmer*innen des Contemporary-Conducting Program: Yixuan Hu | Eden Lonsdale | Kenta Onoda | Jose Luis Valdivia Arias


Yang Song (*1985): Heterometric Patterns für 15 Musiker*innen in drei Gruppen
Kaija Saariaho (*1952): Semafor für acht Instrumente
Elnaz Seyedi (*1982): frames II für Ensemble
Hannah Kendall (*1984): shouting forever into the receiver für grosses Ensemble

Vier starke weibliche Stimmen! In Semafor, einer ihrer letzten Partituren, entwickelt die 2023 verstorbene Finnin Kaija Saariaho aus «obsessiven Oktavklängen» und «Glissando-Schreien» ein farbenfrohes Geschehen, turbulent «wie eine belebte Kreuzung in Manhattan zur Rushhour» (New York Classical Review). Ausserdem lernen Sie drei Komponistinnen der jungen Generation kennen: Die Chinesin Yang Song möchte volksmusikalische Elemente in eine zeitgenössische Tonsprache überführen und liess sich dabei vom Obertongesang der Xhosa in Südafrika anregen. Hannah Kendall, Britin mit südamerikanisch-karibischen Wurzeln, thematisiert das Leid der Afrodiaspora, indem sie den Ensembleklang um Walkie-Talkies und Musikboxen erweitert: Neben Bibelversen hören wir bekannte Melodien von Mozart, Beethoven & Co., die zur Zeit der Plantagensysteme komponiert wurden. Die Iranerin Elnaz Seyedi schliesslich konfrontiert in frames II massive Tutti-Akkorde mit kammermusikalischen Passagen, in denen die Interpret*innen grosse gestalterische Freiheit erhalten: «Die Fantasie überlebt, sogar innerhalb eines stark hierarchisch strukturierten Systems, und hat die Kraft, das System zu verändern.»

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Konzert

Staatskapelle Berlin | Susanna Mälkki | Wiebke Lehmkuhl | Eric Cutler

Staatskapelle Berlin
Susanna Mälkki, Dirigentin
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Eric Cutler, Tenor


Gustav Mahler (1860–1911):
Sinfonischer Satz Blumine
Das Lied von der Erde

1907 brach für Gustav Mahler die Welt zusammen. Im Juni musste er nach einer antisemitischen Hetzkampagne sein Amt als Wiener Hofoperndirektor niederlegen, am 12. Juli starb seine erst fünfjährige Tochter Maria, und fünf Tage später wurde bei ihm selbst ein unheilbares Herzleiden diagnostiziert. Nach diesen drei Schicksalsschlägen habe er «wie ein Anfänger wieder gehen und stehen lernen» müssen, bekannte er gegenüber dem Dirigenten Bruno Walter. Trost fand Mahler in einem Bändchen mit alter chinesischer Lyrik, die um Liebe und Schönheit, Natur und Vergänglichkeit kreist. Sechs der Gedichte wählte er aus, vertonte sie und veröffentlichte sie als Das Lied von der Erde: eine Sinfonie für Alt, Tenor und Orchester, die mit teils kammermusikalischer Instrumentation und ihrer Tendenz zur Vergeistigung den Beginn seines Spätwerks markiert. Die finnische Dirigentin Susanna Mälkki interpretiert dieses ergreifende Stück bei ihrem Debut mit der Staatskapelle Berlin. Und rückt den frühen sinfonischen Satz Blumine, den Mahler ursprünglich für seine Erste Sinfonie komponiert hatte, an den Beginn des Konzerts. Ein Abend, der unter die Haut zu gehen verspricht.

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

«Catch! Von Rameau bis Adès»

40min 7

Ensemble der Hochschule Luzern – Musik

40 Minuten Lucerne Festival für Neugierige: Achtmal stellen wir Ihnen am frühen Abend ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, ganz casual und bei freiem Eintritt. Und für alle, denen 40 Minuten nicht reichen, hätten wir noch am 24. August ein dreiteiliges 40min Open Air.

Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der Veranstaltung, ab Mittwoch, 04.09. | 10.00 Uhr, können Sie über lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Rest­tickets bezogen werden.

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Konzert

Mahler Chamber Orchestra | Antonello Manacorda | Anna Prohaska

Mahler Chamber Orchestra
Antonello Manacorda, Dirigent
Anna Prohaska, Sopran


Ferruccio Busoni (1866–1924): Berceuse élégiaque op. 42
Gustav Mahler (1860–1911): Sieben frühe Lieder, transkribiert für Sopran und Orchester von Eberhard Kloke
Antonín Dvořák (1841–1904): Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 Aus der Neuen Welt

1892 wurde der Tscheche Antonín Dvořák als Direktor an das neugegründete Musikkonservatorium in New York berufen. «Die Amerikaner erwarten grosse Dinge von mir», schrieb er aus den Vereinigten Staaten. «Vor allem soll ich ihnen den Weg ins Gelobte Land und in das Reich der neuen, selbständigen Kunst weisen.» Dvořák war neugierig genug, um sich auf das Experiment einzulassen. Er liess sich Spirituals vorsingen und studierte Tänze der indigenen Bevölkerung. All diese Eindrücke brachte er in seine Sinfonie Aus der Neuen Welt ein. Im «Neugier»-Sommer dirigiert Antonello Manacorda das ebenso populäre wie legendäre Werk. An der Seite von Claudio Abbado gehörte der 1970 geborene Italiener zu den Gründungsmitgliedern des Mahler Chamber Orchestra, das er nun bei seinem Festivaldebut leitet. Mit der Kammerakademie Potsdam hat Manacorda schon reihenweise Plattenpreise abgeräumt, aber auch bei den weltbesten Orchestern ist er ein gerngesehener Gast. Eröffnet wird der Abend mit Ferruccio Busonis Berceuse élégiaque und frühen Mahler-Liedern, die Anna Prohaska vorträgt: eine fantastische Sopranistin, die «mehr ist als eine Sängerin», wie die Kritikerin Eleonore Büning feststellte.

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Konzert

Adelphi Quartet

Debut

Adelphi Quartet

Joseph Haydn (1732–1809): Streichquartett c-Moll Hob. III:28
Orlando di Lasso (1532–1594): Je l’aime bien
Madli Marje Gildemann (Sink) (*1994): Neues Werk, Uraufführung
Orlando di Lasso (1532–1594): Prolog: Carmina chromatico aus den Prophetiae sibyllarum
Tom Coult (*1988): Neues Werk, Uraufführung
Orlando di Lasso (1532–1594): Je l’aime bien
Benjamin Britten (1913–1976): Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36

Eigentlich ist das Adelphi Quartet eine Art europäische Union en miniature. Die vier Mitglieder stammen aus vier verschiedenen Ländern: aus Belgien, Spanien, England und Deutschland. Sie haben beim Hagen Quartett am Salzburger Mozarteum studiert und wichtige Impulse vom Kammermusik-Papst Eberhard Feltz, vom Cellisten Valentin Erben und vom Komponisten György Kurtág erhalten. Was sich prompt in Wettbewerbserfolgen niederschlug, etwa bei der Wigmore Hall Competition in London, beim Premio Paolo Borciani in Italien und beim Streichquartettfest des Heidelberger Frühlings. «Was uns eint?», fragt das Quartett — und kennt natürlich die Antwort: «Spontaneität, Spass, Zweifel, Perfektion, Stress, Adrenalin, Urvertrauen, Angst, Freude, Wahnsinn und immer wieder: Musik, Musik, Musik.» Daran soll es beim Luzerner Debut nicht mangeln. Das Adelphi Quartet hat ein raffiniertes Programm erdacht, mit dem Gründervater der Gattung Joseph Haydn am Anfang und einem Klassiker des 20. Jahrhunderts, Benjamin Britten, am Ende. Dazwischen lassen die vier den Renaissancekomponisten Orlando di Lasso in einen Dialog mit zwei Uraufführungen treten. Wenn das nichts für Neugierige ist!

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Konzert

Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra

Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra

«#freebruckner»
Anton Bruckner/Alistair Duncan
Rekomposition von Bruckners Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Müssen Orchester eigentlich immer im Sitzen spielen und die Musik aus den Noten ablesen? Oder geht das nicht auch auswendig und frei? Das in Berlin beheimatete Ensemble Stegreif, das 2015 gegründet wurde und Musiker*innen aus vielen Ländern umfasst, nennt sich ein «improvisierendes Sinfonieorchester». Es nimmt sich bekannte Repertoireklassiker vor, «rekomponiert» sie aber und hebt sie damit in unsere Zeit. Wie Anton Bruckners Siebte Sinfonie, die Stegreif-Mitglied Alistair Duncan zum 200. Geburtstag des Komponisten bearbeitet hat. Auch Saxofon, E-Gitarre und Drumset dürfen hier mitspielen, es wird gesungen, und die Ausführenden bewegen sich dabei locker über die Bühne. Natürlich erklingt unüberhörbar Bruckners Musik, aber eben anders: mal jazzig und mal volksliedhaft angehaucht, mal mit arabischen Einsprengseln oder mit Techno-Beats versehen. Gerade das «Adagio», das Bruckner auf den Tod Richard Wagners schrieb, wird so zur «komponierten Trauerarbeit für eine (un)mögliche Zukunft». Für seine bisherigen «#free ...»-Projekte wurde Stegreif u. a. mit dem Würth-Preis und als Trendmarke des Jahres 2019 ausgezeichnet; zuletzt erhielt es 2023 den Tonali Award «Mut zur Utopie».

Dieses Konzert hat keine Pause.

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Klavierkonzert

Rudolf Buchbinder

Rezital

Rudolf Buchbinder, Klavier

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Zwölf Variationen C-Dur über das französische Lied Ah, vous dirai-je Maman KV 265 (300e)
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Klaviersonate C-Dur op. 53 Waldstein
Frédéric Chopin (1810–1849): Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58

Nein, Rudolf Buchbinder hat sich nicht in der Jahreszeit geirrt. Wenn Sie denken, dass er Sie zur Eröffnung seines Rezitals mit Morgen kommt der Weihnachtsmann empfängt, dann stimmt das zwar mit Blick auf die Melodie. Aber Mozart variierte das französische Volkslied Ah, vous dirai-je Maman, das erst 1835, lange nach seinem Tod, mit den bekannten Versen des Dichters Heinrich Hoffmann von Fallersleben unterlegt wurde. Buchbinder, der Doyen unter den Weltklasse-Pianisten, wird zeigen, wie witzig, intelligent und einfallsreich Mozart die schlichte Liedvorlage zu verwandeln verstand. Anschliessend widmet er sich seinem «Hausgott» Ludwig van Beethoven. Genauer: der berühmten Waldstein-Sonate, die mit manischem Pochen und fieberhafter Energie anhebt, in den Couplets des Finalrondos hingegen rustikale Akzente setzt und jazzig zu swingen beginnt. Buchbinder und Beethoven — das gehört einfach zusammen: Über sechzig Mal hat er alle 32 Klaviersonaten des Komponisten schon aufgeführt und dabei die Interpretationsgeschichte weiterentwickelt. Aber auch bei Chopin ist der österreichische Virtuose ganz in seinem Element: Das wird er im zweiten Teil mit der grandiosen Klaviersonate in h-Moll zeigen.

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Konzert

Tonhalle-Orchester Zürich | Paavo Järvi | Sheku Kanneh-Mason

Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi, Dirigent
Sheku Kanneh-Mason, Violoncello


Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Gustav Mahler (1860–1911): Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Zum Abschluss seiner Residenz als «artiste étoile» hat sich Sheku Kanneh-Mason einen echten Brocken vorgenommen: das Erste Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch, das ihm alle Finessen der Spieltechnik abverlangt und dabei kaum einen Takt Pause gönnt. Den dritten Satz muss er sogar ganz allein spielen, ohne Unterstützung des Orchesters. Auch interpretatorisch stellt das doppelbödige Werk einige Herausforderungen: Motorische Besessenheit und lamentoartige Kantilenen lassen vermuten, dass Schostakowitsch hier an sein eigenes Schicksal in der Sowjetunion gedacht hat, die ihn jahrzehntelang gängelte und mit Verhaftung oder Schlimmerem bedrohte. Schostakowitschs grossem Idol Gustav Mahler gehört die zweite Hälfte des Abends. Dirigent Paavo Järvi sorgte im letzten Sommer mit seiner Interpretation der Dritten Sinfonie am Pult des Lucerne Festival Orchestra für einen der Höhepunkte — er habe «völlig neue Massstäbe» gesetzt, schwärmte die Frankfurter Allgemeine. Diesmal präsentiert der estnische Maestro Mahlers Erste mit ihren Naturlauten, Ländler- und Klezmer-Anklängen und natürlich dem verfremdeten Bruder-Jakob-Kanon. Fast ein Heimspiel für das Tonhalle-Orchester!


18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium)

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Klavierkonzert

Mélodie Zhao

Debut

Mélodie Zhao, Klavier

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Klaviersonate F-Dur KV 332 (300k)
Franz Liszt (1811–1886): Klaviersonate h-Moll S 178
Mélodie Zhao (*1994): Shades Of Paganini
George Gershwin (1898–1937): Rhapsody in Blue

Sie ist Schweizerin mit chinesischen Wurzeln, geboren 1994 in Greyerz. Aber ihre Muttersprache sei die Musik, sagt die Pianistin Mélodie Zhao. Kein Wunder, erhielt sie doch schon mit zwei Jahren ihren ersten Klavierunterricht und kann sich an keinen einzigen Tag ihres Lebens erinnern, an dem sie nicht auf ihrem Instrument gespielt hätte. Doch die Schülerin von Pascal Devoyon und Paul Badura-Skoda ist mehr als bloss eine Virtuosin auf den Tasten: Seit ihrem 15. Lebensjahr studiert sie auch Komposition und hat ein reiches Œuvre vom Solostück bis zum Orchesterwerk vorgelegt, darunter eine Ode an den Frieden, die 2022 vom DSO Berlin uraufgeführt wurde. Und ganz nebenbei lässt sie sich auch noch zur Dirigentin ausbilden. Dass sie sich bei ihrem Debut sowohl als Pianistin wie auch als Komponistin vorstellt, ist deshalb naheliegend. Zhao eröffnet das Programm mit Mozart, dessen Jenamy-Konzert sie gerade auf CD eingespielt hat; mit Liszts h-Moll-Sonate und ihrer eigenen Paganini-Fantasie begibt sie sich auf die Spuren der grossen Virtuos*innen. Und mit ihrer Bearbeitung von Gershwins Rhapsody in Blue frönt sie ihrem Faible für jazzige Klassik.

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Konzert

«Preisgekrönt!»

40min 8

Gewinner*innen des Fritz-Gerber-Award

40 Minuten Lucerne Festival für Neugierige: Achtmal stellen wir Ihnen am frühen Abend ausgewählte Künstler*innen und Werke vor — mit Musik und im Gespräch, ganz casual und bei freiem Eintritt. Und für alle, denen 40 Minuten nicht reichen, hätten wir noch am 24. August ein dreiteiliges 40min Open Air.

Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der Veranstaltung, ab Samstag, 07.09. | 10.00 Uhr, können Sie über lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Rest­tickets bezogen werden.

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Konzert

Münchner Philharmoniker | Lahav Shani | Renaud Capuçon

räsonanz – Stifterkonzert

Münchner Philharmoniker
Lahav Shani, Dirigent
Renaud Capuçon, Violine


Unsuk Chin (*1961): subito con forza für Orchester
Henri Dutilleux (1916–2013): L’abre des songes. Konzert für Violine und Orchester
Michael Seltenreich (*1988): Neues Werk für Orchester, Schweizer Erstaufführung
Paul Ben-Haim (1897–1984): Sinfonie Nr. 1

Neugierige aufgepasst: Gleich vier aufregende Entdeckungen servieren Ihnen die Münchner Philharmoniker und ihr designierter Chefdirigent Lahav Shani! Kennen Sie zum Beispiel den jüdischen Komponisten Paul Ben-Haim, geboren 1897 in München als Paul Frankenburger? Nach einem vielversprechenden Karrierestart in Deutschland wanderte er 1933, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, nach Palästina aus und avancierte zu einem Gründervater des israelischen Musiklebens. Seine Erste Sinfonie entstand 1939/40, und die Schrecken des beginnenden Weltkriegs haben in diesem aufwühlenden, bekenntnishaften Werk, dessen Zentrum ein berührender «Psalm» bildet, unüberhörbare Spuren hinterlassen. Oder kennen Sie Henri Dutilleux’ Violinkonzert L’arbre des songes, ein traumverlorenes, in zarten Farben duftendes Herzensstück von Stargeiger Renaud Capuçon? Der knallige Opener, Unsuk Chins Beethoven-Hommage subito con forza, setzt dagegen — wie schon der Titel verrät — auf krasse Kontraste: «von Vulkanausbrüchen bis hin zu extremer Gelassenheit», so Chin.

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Konzert

Münchner Philharmoniker | Lahav Shani

Münchner Philharmoniker
Lahav Shani, Dirigent und Klavier


Johann Sebastian Bach (1685–1750): Klavierkonzert d-Moll BWV 1052
Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109

Lahav Shani hat viele Berufe und Berufungen. Seine musikalische Laufbahn begann er als Kontrabassist im Israel Philharmonic Orchestra. Parallel dazu entwickelte er sich als Pianist so rasant fort, dass er sogar die Solistenkarriere einschlagen konnte, Konzerte von Tschaikowsky und Rachmaninow spielte, mit Martha Argerich im Duo auftrat und regelmässig Soloabende gab. Am bekanntesten ist er inzwischen aber als Dirigent: Die Münchner Philharmoniker haben sich den israelischen Jungstar bereits als künftigen Chef gesichert. Bevor er 2026 offiziell sein Amt antritt, kommt er jetzt schon für zwei Konzerte mit seinem neuen Orchester nach Luzern — in gleich doppelter Funktion. Denn zur Eröffnung des zweiten Abends ist er als dirigierender Pianist zu erleben, mit Johann Sebastian Bachs berühmtem d-Moll-Klavierkonzert. Danach widmet er sich Anton Bruckner und dessen «Schwanengesang», der unvollendeten Neunten Sinfonie. Bruckner zählt zu seinen auserkorenen Lieblingen im Repertoire: «Er verschmilzt das ganze Orchester, alle Stimmen, zu einem einzigen Organismus», erklärt Shani. «Das sind fantastische Klangmischungen, ein tiefer, grossartiger Sound.»

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Familienkonzert

Musiker*innen des Budapest Festival Orchestra | Iván Fischer

«Ohren auf: Klassik!»

Musiker*innen des Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent und Moderation


Ein kammermusikalisches Überraschungsprogramm

Neugierig auf die klassische Musik? Dann ist dieses einstündige Familienkonzert der ideale Einstieg! Für junge Hörer*innen von fünf bis zehn Jahren in Begleitung ihrer Eltern oder Grosseltern, Göttis oder Geschwister präsentieren Mitglieder des Budapest Festival Orchestra einen bunten Strauss aus sieben kurzen Kammermusikwerken — was genau, ist eine Überraschung. Jeweils vor den Stücken greift Chefdirigent Iván Fischer zum Mikrofon und gibt im Gespräch mit dem Publikum erste Hörhinweise: auf verrückte Rhythmen, spezielle Klangfarben oder Eigenheiten eines Instruments. Denn wer mehr weiss, hört auch mehr. Das Programm ist altersgerecht ausgewählt und abwechslungsreich. Es präsentiert verschiedene Besetzungen und Epochen, sodass sich die jungen Zuhörer*innen mit unterschiedlichen Musikstilen vertraut machen und eine Vielzahl von Instrumenten kennenlernen können. Und noch eine Besonderheit: Die Musiker*innen sitzen bei diesem Konzert in der Mitte, das Publikum um sie herum. So können wirklich alle gut verfolgen, was auf der Bühne passiert.

Für alle ab 5 Jahren (mit erwachsener Begleitung)
Dieses Konzert hat keine Pause.

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Konzert

Budapest Festival Orchestra

Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent
Patricia Kopatchinskaja, Violine


Sergej Prokofjew (1891–1953): Ouvertüre über hebräische Themen op. 34a
Béla Bartók (1881–1945): Violinkonzert Nr. 2 Sz 112
Antonín Dvořák (1841–1904): Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70

Was wäre die klassische ohne die populäre Musik? Etliche beliebte Werke würden im Repertoire fehlen! Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra verfolgen den Gedanken mit drei verschiedenen Beispielen. Als Sergej Prokofjew nach der Oktoberrevolution seine russische Heimat verliess und 1918 in New York eintraf, begegnete er dort drei einstigen Mitstudierenden aus St. Petersburg, die ein Klezmer-Ensemble gegründet hatten und ihm Notenblätter mit aschkenasischen Volksliedern und chassidischen Tänzen überreichten. Aus diesem Material erdachte Prokofjew seine Ouvertüre über hebräische Themen: ein schwung- und humorvolles Stück, das Erinnerungen an die untergegangene Welt des Schtetls weckt. Béla Bartók dagegen durchwanderte den gesamten Balkan, auf der Suche nach der unverfälschten, uralten Bauernmusik. Sie wurde zum Ausgangspunkt seines musikalischen Aufbruchs in neue Welten — auch im Zweiten Violinkonzert, das die gebürtige Moldauerin Patricia Kopatchinskaja unvergleichlich spielt. Der Tscheche Antonín Dvořák wiederum adelte die Tänze seiner Heimat, indem er sie in seine Sinfonien aufnahm: Selbst die heroische Siebte wartet mit einem Furiant als Scherzo auf.

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester | NDR Vokalensemble | MDR-Rundfunkchor | Alan Gilbert

Gurre-Lieder

NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Vokalensemble
MDR-Rundfunkchor
Alan Gilbert, Dirigent
Stuart Skelton, Waldemar
Christina Nilsson, Tove
Jamie Barton, Waldtaube
Michael Schade, Klaus-Narr
Michael Nagy, Bauer
Thomas Quasthoff, Sprecher


Arnold Schönberg (1874–1951): Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester

Mit einem gewaltigen Hymnus auf die Wunder der Natur, die immer wieder neu entsteht und vergeht, schliesst das Sommer-Festival: mit Arnold Schönbergs Gurre-Liedern und dem Mysterium des ewigen Lebens. Rund 300 Mitwirkende — sechs Solist*innen, drei Chöre und das grossbesetzte NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert — werden Jens Peter Jacobsens tragische Geschichte vom König Waldemar und seiner Geliebten Tove erzählen: Sie wird von der eifersüchtigen Königin ermordet. Schönberg arbeitete fast zehn Jahre lang an diesem Riesenwerk, das ganz und gar spätromantisch klingt und mit einem triumphalen Sonnenaufgang schliesst. Doch trieb ihn die Neugier auch hier schon zu faszinierenden Experimenten, etwa einem expressionistischen Melodram. Gesprochen, nein: zelebriert wird es vom berühmten Bariton Thomas Quasthoff, der seine Gesangskarriere 2012 eigentlich beendete. Bei der Uraufführung der Gurre-Lieder im Jahr 1913 bejubelte das Wiener Publikum Schönberg frenetisch. Glücklich war er damit nicht, «weil ich voraussah, dass dieser Erfolg keinen Einfluss auf das Schicksal meiner späteren Werke haben würde». Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen.

17.30 Uhr: Konzerteinführung mit Malte Lohmann (KKL Luzern, Auditorium)

Dieses Konzert hat keine Pause.

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(Foto: © Priska Ketterer / Lucerne Festival)
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Lucerne Festival

Das zentrale Festival im Sommer von Mitte August bis Mitte September bietet ein vielfältiges Angebot von rund 100 Konzerten und weiterführenden Veranstaltungen. Jedes Sommer-Festival hat ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Dramaturgie des Programms zieht. Geboten wird ein vielfältiges Angebot an Konzertformaten – Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Rezitale, De­buts, Late Nights und vieles mehr. Flankiert wird der Sommer von Kurzfestivals im Frühjahr und Herbst: Im November von «Lucerne Festival Forward» und vor Ostern von einer Frühjahrs-Residenz des Lucerne Festival Orchestra. «Lucerne Festival Forward» wird von Musiker*innen des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) künstlerisch und konzeptionell gestaltet. Im Mai 2023 wird ein viertes Festival hinzukommen: ein dreitägiges Klavierfest, das der Pianist Igor Levit kuratiert. Das KKL Luzern, erbaut von Jean Nouvel und für seine Akustik ebenso berühmt wie für seine Architektur, ist die zentrale Spielstätte von Lucerne Festival.

Die drei Sparten «Symphony», «Contemporary» und «Music For Future» stehen für die zentralen Programm-Schwerpunkte des Festivals. Jeden Sommer gastieren die renommiertesten internationalen Sinfonieorchester am Vierwaldstättersee, unter anderem die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Royal Concertgebouworkest. Das Lucerne Festival Orchestra wurde 2003 von Claudio Abbado und Michael Haefliger ins Leben gerufen und versammelt jeden Sommer für zwei Wochen international renommierte Orchestermusiker*innen in Luzern, im Herbst ist es häufig mit Tourneen im Ausland präsent. Seit 2016 ist Riccardo Chailly Chefdirigent des Orchesters. Täglich treten im Sommer auch internationale Star-Solist*innen auf, hinzu kommt ein «artiste étoile», der mit mehreren Veranstaltungen im Fokus steht. Neben der Pflege des traditionellen Repertoires nimmt bei Lucerne Festival die Programmierung und Vermittlung von zeitgenössischer Musik im Bereich «Contemporary» einen zentralen Stellenwert ein. Der Lucerne Festival Academy, 2003 von Pierre Boulez und Michael Haefliger gegründet, steht seit 2016 der Künstlerische Leiter Wolfgang Rihm vor. Mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), das Musiker*innen aus dem Academy-Netzwerk versammelt, verfügt das Festival über einen eigenen Klangkörper für zeitgenössische Musik, das auch im Ausland gastiert. Ein «composer-in-residence» setzt im Sommer-Festival wichtige programmatische Akzente. Die Sparte «Music For Future» rückt die Förderung junger Musiker und Angebote für junges Publikum ins Zentrum. Das Angebot umfasst eine Debut-Reihe, Konzerte mit Jugendorchestern und vielfältige Veranstaltungen für Familien sowie Konzerte in Schulen. Darüber hinaus werden Förderpreise wie der Credit Suisse Young Artist Award oder der Fritz-Gerber-Award vergeben. Neue Zielgruppen werden auch beispielsweise über das innovative Gratis-Format 40min angesprochen.

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